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Berliner Zeitung: Depenbrock bleibt Chefredakteur

Am Tag eins, nachdem die Redakteure der "Berliner Zeitung" ihren Chefredakteur Josef Depenbrock zum Rücktritt aufgefordert haben, ergab das erste Gespräch zwischen beiden Parteien keinen neuen Stand.

"Ich bleibe im Amt", habe Depenbrock am Freitagvormittag vor der Redaktion verkündet, sagte Thomas Rogalla, Mitglied des Redaktionsausschusses, dem Tagesspiegel. Die Atmosphäre in der Redaktion pendele zwischen Niedergeschlagenheit und Entschlossenheit, sagte Rogalla. Die lange vorbereitete Klage gegen Depenbrock wegen seiner Doppelfunktion als Chefredakteur der Zeitung und Geschäftsführer des Verlags werde jetzt anstrengt. Sie verstoße klar gegen das von ihm unterschriebene Redaktionsstatut, das die Trennung zwischen Verlag und Redaktion verlangt. „Sobald wir mit Vorschlägen kommen, reagiert Herr Depenbrock geschäftsorientiert – und nicht journalistisch“, sagte Rogalla.

Bei der "Berliner Zeitung" werde man sich nun alle Optionen offenhalten, um weitere Angriffe auf die Qualität der Zeitung abzuwehren. „Die Redaktion würde lieber Kraft und Ideen ins Blattmachen investieren, statt sich mit den Herren Depenbrock und Montgomery zu streiten“, sagte Rogalla. Josef Depenbrock wollte sich auch am Freitag zu den Vorwürfen nicht äußern. (tkl)

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