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"Sportschau"-Moderator Matthias Opdenhövel

© WDR/Herby Sachs

Bundesliga und die Pandemie: Wieviel Geld fließt an die Vereine?

Wegen der Corona-Krise verliert die Bundesliga offenbar 150 Millionen Euro TV-Gelder - und die „Sportschau“ weiter an Zuschauern.

In der „Sportschau“ ist der Wurm drin. Am Samstag schalteten 3,6 Millionen Zuschauer die Paradesendung des Ersten zur Fußball-Bundesliga um 18 Uhr 30 mit Moderator Matthias Opdenhövel ein – drittschwächste Reichweite in der Saison, während es beim Pay-TV-Sender Sky am Nachmittag deutlich besser läuft. Liegt’s an den Geisterspielen?

Auch die ARD wird sich Fragen stellen bei der laufenden Vergabe der Medien-Rechte seitens der Deutschen Fußball-Liga (DFL), die von der Diskussion um Corona und Geisterspiele begleitet wird und in der kommenden Woche endet.

Die Liga verliert nach einem „Kicker“-Bericht wegen der Coronavirus-Pandemie 150 Millionen Euro an TV-Geldern. Statt mit Zahlungen in Höhe von 1,35 Milliarden Euro aus dem laufenden Medienvertrag sollen 36 Ligavereine in der Saison 2020/21 nur mit 1,2 Milliarden Euro kalkulieren, berichtet das Magazin und bezieht sich auf einen Brief den die Finanz-Kommission der DFL am Freitag an die Clubs verschickt habe.

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Die DFL hat den Bericht am Wochenende nicht kommentiert. Nachdem der Spielbetrieb wegen Corona unterbrochen war, hatte es Probleme mit der Auszahlung der TV-Gelder gegeben. Ende April hatte sich die DFL nach Aussagen ihres Geschäftsführers Seifert mit „fast allen“ Medienpartnern auf eine Vorauszahlung ausstehender TV-Prämien geeinigt.

Im Zuge der DFL-Mitgliederversammlung am 23. April sind in der laufenden Saison bereits 51 Millionen Euro unter den Klubs ausgeschüttet worden. Weitere 200 Millionen stehen noch zur Zahlung, wenn die letzten Spieltage Saison komplett ausgetragen sind; vorbehaltlich des „Zahlungsverhalten der Partner“, so der „Kicker“.

Aus internationalen Vermarktungserlösen sollen in den nächsten Tagen sieben Millionen Euro unter Vereinen aufgeteilt werden. Nachdem mehrere DFL-Partner den Verpflichtungen nicht nachgekommen seien, drohe ein zusätzliches Minus in Höhe von 60 Millionen Euro. mit dpa

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