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Uri Geller

© promo

Casting: Harry Potter für Arme

Wer wird "the next Uri Geller"? Pro Sieben kam der Antwort gestern Abend mit der ersten Folge der neuen Casting-Show ein wenig näher. Der Kampf der Mentalisten steht uns nun noch sieben Wochen lang bevor.

Uri Geller ist kein Unsympath, komischer Vogel trifft es wohl eher. Und von der gleichen Sorte wird nun noch einer gesucht. Während im Studio und mit Sicherheit zu Hause vor den Fernsehern kaputte Uhren und intakte Löffel bereitstanden um eine Audienz beim neuen Hofmagier des Privatfernsehens zu bekommen, lieferten sich die Zauberlehrlinge einen Wettkampf, in dem die Wahl der Waffen unterschiedlicher nicht hätte seien können.

Der erste, Nicolai Friedrich, stellt eine telepathische Verbindung zwischen den freiwiligen Opfern Sonja Kraus und Jürgen Vogel her. Der zweite, Hayashi – ein Kanadier aus Japan, der jetzt in Mannheim wohnt – schlägt mit seiner flachen Hand auf vier Papprollen. Die fünfte, in der ein verstecktes Messer droht, seine Hand zu durchspießen, lässt er aus. Er spürt die Gefahr. Im israelischen Originalformat "The Succesor" hatte der Kandidat nicht so viel Glück – Verzeihung, gemeint ist natürlich Gespür.

David Goldrake aus Luxemburg hält nun seinen Herzschlag für 30 Sekunden an. Ein Arzt überwacht das Ganze, muss aber nicht einschreiten. Das hätte man sich bei dem nächsten Kandidatenpaar gewünscht. Vivian und Olaf haben irgendwas falsch verstanden. Er, der Meister. Sie, das Medium. Sein Job besteht darin zu behaupten, sie könne – selbst mit verbundenen Augen – sehen, was er sehe. Die eigentliche Arbeit macht dann die unerkannte Meisterin. Sie erkennt den Wert eines Geldscheins, was Uri Geller so aus dem Häuschen bringt, dass er ihr Immunität gewährt. Heute Abend kann sie nicht aus der Show gewählt werden. Olaf ist leider nächstes Mal auch wieder mit dabei.

Der Höhepunkt des Abends kommt bekanntlich zum Schluss. So auch bei Katharsis-Meister Uri Geller. Vincent Raven, ein Schweizer, der entweder zu viel Edgar-Allen-Poe gelesen, zu viele Boris-Karloff-Filme gesehen oder zu viel Mittelalter-Musik gehört hat, bringt seinen Partner Corax mit in die Show. Corax ist eigentlich ein Rabe, bei "the next Uri Geller" allerdings ein Torwächter ins Jenseits. Mit Hilfe von Corax beantwortet Vincent Raven nun Fragen fern des Diesseits, die ihm Sonja Kraus, Jürgen Vogel und die „Germany’s next Topmodel“-Finalistin Anni Wendler gestellt haben. Letztere, die nach ihrem toten Vater gefragt hat, ist sichtlich gerührt und läuft Gefahr ihre Schminke aufs Kleid tropfen zu lassen. Jetzt sind aber endlich die Zuschauer gefragt und dürfen einen – ja, leider nur einen – Kandidaten aus der Show wählen. Es trifft Hayashi. Der wird nun nicht "the next Uri Geller", sondern höchstens Attraktion auf einem Jahrmarkt.

Philipp Strobel

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