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Medien: Das beste Ergebnis seit Kriegsende

Herr Sonneborn, worüber haben Sie sich in der vergangenen Woche in den Medien am meisten geärgert? Darüber, dass der verantwortungslose Schwenk der „Partei“, die wir von Titanic gegründet haben und die bei der NRWWahl mit knapp unter einem Prozent ihr bestes Ergebnis seit Kriegsende erzielen konnte, sehr skeptisch kommentiert wurde.

Herr Sonneborn, worüber haben Sie sich in der vergangenen Woche in den Medien am meisten geärgert?

Darüber, dass der verantwortungslose Schwenk der „Partei“, die wir von Titanic gegründet haben und die bei der NRWWahl mit knapp unter einem Prozent ihr bestes Ergebnis seit Kriegsende erzielen konnte, sehr skeptisch kommentiert wurde. Dabei fordern wir den Wiederaufbau der Mauer jetzt nicht mehr, um das Schröder-Regime zu stürzen, sondern damit Frau Merkel wieder weggeschlossen wird! Die Herzen der westdeutschen Wähler werden uns zufliegen, denken Sie nur an die – auch wirtschaftlich – wunderbaren Jahre, als Frau Merkel noch weggeschlossen war …

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Ja, die unpräzise TV-Wahlberichterstattung letzten Sonntag. Wir hatten eine Wahlparty in Düsseldorf, und jedesmal, wenn bei den Hochrechnungen „sonstige“ oder „andere“ über der Fünf-Prozent-Hürde lagen, gab es frenetische Freude und ausschweifenden Jubel. Der Katzenjammer kam später. Ist aber egal, wir fechten die Wahl ja sowieso gerade juristisch an.

Martin Sonneborn ist Chefredakteur des

Satiremagazins

„Titanic“.

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