zum Hauptinhalt

Medien: "Das Literarische Quartett": Es geht weiter: Die Sendungen sind bis 2001 gesichert, nur noch die Kritikerin fehlt

Am späten Montag abend war nur noch die Nachfolgerin für Sigrid Löffler offen. Die Kandidatin hatte sich Bedenkzeit ausgebeten, weshalb ihr Name erst heute öffentlich werden soll - immer unter der Voraussetzung, dass sie zugesagt hat.

Am späten Montag abend war nur noch die Nachfolgerin für Sigrid Löffler offen. Die Kandidatin hatte sich Bedenkzeit ausgebeten, weshalb ihr Name erst heute öffentlich werden soll - immer unter der Voraussetzung, dass sie zugesagt hat. Ansonsten stehen nach ZDF-Angaben die Rahmenbedingungen für eine Fortsetzung des "Literarischen Quartetts" im ZDF-Programm, wie sie bei einem mehrstündigen "Krisengipfel" in Mainz fixiert wurden. Demnach wird die Büchersendung wenigstens bis ins Jahr 2001 laufen. Die jetzige Besetzungsformel bleibt: neben Marcel Reich-Ranicki und Hellmuth Karasek die Kritikerin X als die drei ständigen Teilnehmer, zusätzlich ein Gast. Darauf hätten sich die Reich-Ranicki, Karasek, ZDF-Intendant Dieter Stolte, Programmdirektor Markus Schächter und der verantwortliche Redakteur Manfred Eichel "einvernehmlich" geeinigt, hieß es aus ZDF-Kreisen. Der Ersatz für Sigrid Löffler solle bereits in der nächsten "Quartett"-Ausgabe am 18. August in Salzburg zum Zuge kommen.

Der "Krisengipfel" auf dem Mainzer Lerchenberg war notwendig geworden, nachdem sich Sigrid Löffler und "Quartett"-Kopf Reich-Ranicki öffentlich zerstritten hatten. Dieser Zwist sollte eigentlich bei einem klärenden Gespräch am Montag ausgeräumt werden. Am Freitag jedoch sagte Löffler dem ZDF per Fax ab und erklärte ihren definitiven Ausstieg aus der Kritikerrunde. Im Sender war jetzt Ärger laut geworden über die plötzliche Absage von Sigrid Löffler und ihrer voraus gegangenen Hinhaltetaktik gegenüber den Programm-Verantwortlichen. Für das ZDF steht es jedenfalls außer Frage, dass sich das "Literarische Quartett" große Verdienste erworben habe, sagte ein Sendersprecher. Unbeeindruckt von den personellen Querelen halte man an dem Ziel fest, mit der Sendung "Minderheiten zu Mehrheiten zu machen - für die Literatur, für das Buch". Die ZDF-Sendung, bei der drei Kritiker zusammen mit einem Gast über Bücher diskutieren, war 1988 zum ersten Mal ausgestrahlt worden. Mittlerweile sind 67 Ausgaben gelaufen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false