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Medien: Der „Monitor“-Mann

Fernsehjournalist Claus Hinrich Casdorff gestorben

Claus Hinrich Casdorff ist tot. Ein durch und durch liberaler Journalist, der das politische Fernsehen in Deutschland mit aufgebaut, mit geprägt hat. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete der gebürtige Hamburger für den Hörfunk des Nordwestdeutschen Rundfunk. 1956 wechselte er zum Westdeutschen Rundfunk nach Köln, zum Fernsehen. Casdorff formte mit „Hier und Heute“ das Regionalprogramm, als Redakteur betreute er das Magazin „Report“. Dann, von Mai 1965 an, leitete er das innenpolitische, das zeitkritische Magazin „Monitor“. Mit dem „Kreuzfeuer“, in dem Casdorff zusammen mit Rudolf Rohlinger prominente Persönlichkeiten harten wie fairen Befragungen unterzog, gelang ihm eine Schule machende Form des Fernsehinterviews. Dem Genre blieb Casdorff auch als Leiter der Innenpolitik und stellvertretender Chefredakteur des WDRFernsehens treu: Die Gesprächssendung „Ich stelle mich“ wurde zur Programm-Marke. Am Freitag ist Claus Hinrich Casdorff mit 78 Jahren gestorben (Nachruf folgt). jbh

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