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Medien: Der zarte Dicke aus Berlin

Sperlings Reise in die Vergangenheit

Er wird von ihm eingeladen, zu seiner Hochzeit. Also geht Sperling hin, kauft vorher ein rotes Modellauto und ist neugierig, was ihn da erwartet. Kurt Blau (Walter Kreye) heiratet eine deutlich jüngere Frau, Veronica (Anneke Kim Sarnau). Sie sieht Blaus und Sperlings gemeinsamer Jugendliebe Rita zum Erschrecken ähnlich. Sperling ist wie vor den Kopf gestoßen. Schließlich ist das alles schon 20 Jahre her, damals, als die Freunde Sperling und Blau miteinander gebrochen haben. Bei einem Schusswechsel war Rita ums Leben gekommen, Blau und Sperling waren daran beteiligt. Seitdem trägt Sperling keine Waffe mehr. Blau heiratet, arbeitet nach Quittierung des Polizeidienstes bei einer Geldtransport-Firma und macht sich alsbald mit sechs Millionen Euro auf und davon. Keiner weiß, wo er abgeblieben ist. 20 Jahre später meldet sich Blau bei Sperling und bittet ihn um einen Gefallen. Sperling sitzt in der Bredouille.

Dieter Pfaff ist in „Sperling und die letzte Chance“ noch weicher, noch leiser als bisher – um dann urplötzlich laut loszudonnern. Wie Sperling von der Vergangenheit eingeholt wird und alles wieder hochkommt, das zeichnen die Drehbuchautoren Lars Becker („Kanak Attack“) und Thomas Jahn nach. Jahn, der hier auch Regie führt, setzt das Ganze in Bilder um, die bewusst mit Zitaten und Klischees spielen, aber nie selber zu solchen werden. Jahn gibt dem Film etwas Artifizielles, etwas Kino-Gerechtes. Dem zarten Dicken aus Berlin, Sperling, steht der ungewohnte Look durchaus.

„Sperling und die letzte Chance“, ZDF, 20 Uhr 15

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