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Michael Konken, seit 2003 Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes, gibt sein Amt im November.

© dpa

Deutscher Journalisten-Verband: Michael Konken gibt Vorsitz ab

Nach zwölf Jahren tritt der Chef des Deutschen Journalisten-Verbandes bei der Neuwahl des Vorstandes im November nicht mehr an. Ein Bewerber für den Posten: Der Berliner Landeschef Alexander Fritsch.

Nach sechs Amtsperioden und insgesamt zwölf Jahren im Amt will Michael Konken, der Bundesvorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV), bei der Neuwahl im November nicht mehr antreten. Seine Entscheidung gab er am Freitag per Twitter bekannt. Konken, der im Oktober 62 Jahre alt wird, begründete seine Entscheidung mit seinem Alter. „Nun soll es ein anderer machen“, erklärte er. Das Amt des Bundesvorsitzenden ist ehrenamtlich und wird turnusgemäß alle zwei Jahre neu gewählt. Konken lehrt im Hauptberuf Journalismus und Politik an der Uni Vechta sowie Kommunikation an der Jade Hochschule. Neben Konken werden auf dem Verbandstag zwei weitere Mitglieder des insgesamt siebenköpfigen Bundesvorstandes ihr Amt zur Verfügung stellen. Der Verbandstag findet am 2. November in Fulda statt.

Der Journalistenverband als größter Interessenverband in dieser Branche steht vor großen Herausforderungen. Der Mitgliederschwund – seit Anfang des Jahrhunderts verließen 6000 von 42 000 Mitglieder den DJV – setzt sich wegen des anhaltenden Strukturwandels im Medienbereich fort. Zugleich wurde innerverbandlich eine Strukturreform angestoßen, um unter anderem die Bereiche Zeitungen und Zeitschriften zusammenzufassen.

Alexander Fritsch, Vorsitzender des Journalistenverbandes Berlin-Brandenburg, geht das nicht weit genug. Bereits im Juni hatte der Chef vom Dienst bei der Deutschen Welle TV für die anstehende Wahl seinen Hut in den Ring geworfen. Für den 49-Jährigen ist es von entscheidender Bedeutung, wie der DJV die Arbeitsbedingungen der Journalisten unter den Bedingungen der Digitalisierung beeinflussen und den Spielraum der Journalisten vergrößern kann. „Es geht um Lobbying und Weiterbildung. Damit soll sich der Verband offen und öffentlich auseinander setzen“, sagte Fritsch dem Tagesspiegel. Zudem müsse der DJV sich fragen, wie er sich aufstellt, damit der Mitgliederschwund nicht mit einem Bedeutungsverlust einhergeht. Kurt Sagatz

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