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Die Radio-Tipps der Woche: Zu viel Licht, so viele Krimis

Die Radio-Tipps der Woche: Ein Feature erzählt von Lichtverschmutzung und ihren fatalen Folgen, ein Hörspiel bringt Ost-West im Krimi-Doppelpack.

Unsere Nächte sind hell geworden. Wer in der Stadt lebt, weiß längst nicht mehr, wie viele Sternlein am Himmel prangen. Im Feature „Der Verlust der Nacht“ erzählt Autor Thomas Gith von einem Phänomen namens Lichtverschmutzung. Auch in Berlin beschäftigen sich interdisziplinäre Forschungsprojekte mit den zahlreichen negativen Folgen des allgegenwärtigen elektrischen Lichts. Die Tier- und Pflanzenwelt gerät dadurch in Bedrängnis, Sinnesorgane versagen, die Fotosynthese funktioniert weniger gut. Und sogar der Mensch kann gewisse lebenswichtige Hormone nur bei Dunkelheit produzieren. (Deutschlandradio Kultur, 23. Januar, 19 Uhr 30, UKW 89,6 MHz).

Charlott ist Anfang zwanzig und voll auf Speed. Sie fährt ein fesches Cabrio, riskiert gern eine dicke Lippe, will das schnelle Geld, das man durch reiche Heirat oder saftige Erbschaften erlangen kann. Charlott ist ein 20er-Jahre-Klischee auf zwei attraktiven Beinen, erfunden von dem Journalisten Wilhelm Speyer. Sein Roman „Charlott – etwas verrückt“ war im Jahr 1927 ein absoluter Bestseller. Ein Buch wie Champagner, urteilte die Kritik. Autor Moritz von Rappard hat das moussierende Werk wieder ausgegraben und ein schönes, anregendes Hörspiel daraus gemacht (Kulturradio vom RBB, 26. Januar, 14 Uhr 04, UKW 92,4 MHz).

Im Speckgürtel einer großen Stadt genießt man die Vorteile der urbanen Existenz und die Annehmlichkeiten des ländlichen Raumes. Das sagen zumindest die Liebhaber von Wohnparks und Reihenhäusern. Christoph Spittlers Feature „Speck: Geschichten aus dem Gürtel“ untersucht den Planeten Suburbia. Eine soziologische Recherche zwischen Musterhäusern, Einkaufsparks und letzten Ackerflächen (Deutschlandfunk, 26. Januar, 20 Uhr 05, UKW 97,7 MHz).

Als noch eine Grenze die Deutschen trennte, hatte jeder Halbstaat sein eigenes Verbrechen. Kriminelle Grenzüberschreitungen waren den Spionen vorbehalten. Hatte auch jedes Land seine eigenen, unverwechselbaren Krimis? Die französische Autorin Clarisse Cossais präsentiert eine zwölfteilige Reihe unter dem Titel „Ost-West im Krimi-Doppelpack“. Je ein Hörspiel aus den Studios der DDR und der BRD, mit viel französischem Charme vorgestellt. (Deutschlandradio Kultur, 27. Januar, 21 Uhr 33). Tom Peuckert

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