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"Die Tudors": Muskeln und Mätressen - Heinrich VIII. und "Die Tudors" auf ProSieben

Sein großes Vorbild war Heinrich V. Der englische Monarch vernichtete mit seinen Bogenschützen die gesamte französische Streitmacht in nur vier Stunden, erzählt Heinrich VIII. zu Beginn der englischen TV-Serie "Die Tudors“, die von Samstag an bei ProSieben läuft.

Der Eintrag von Heinrich VIII. in den Geschichtsbüchern beruht bekanntlich auf ganz anderen Taten. Vor allem das Schicksal seiner sechs Frauen hält ihn in Erinnerung.

Mit dem klassischen Bild des übergewichtigen Herrschers auf zeitgenössischen Gemälden oder dem Filmvorbild von 1933, als Charles Laughton den Wüstling gab, hat Jonathan Rhys Meyers indes kaum etwas gemein. In der modernen TV-Interpretation halten es die Macher mehr mit der Bauernweisheit, dass ein guter Hahn niemals fett wird. So ist der muskulöse TV-Heinrich häufiger beim Kopulieren als beim Regieren zu sehen und wird dementsprechend deutlich leichter bekleidet als sonst üblich gezeigt – was übrigens genauso für seine vorzugsweise vollbusigen Mätressen gilt.

In Großbritannien hatte die ungebührliche Freizügigkeit eine lebhafte Debatte ausgelöst. Beim TV-Publikum kamen die royalen Frivolitäten dennoch besser an als bei der Kritik. Seit März läuft in der BBC die zweite Staffel. Das mag auch daran liegen, dass man bei den sonstigen Themen der Serie bei Bewährten blieb: Der Dauerfehde zwischen England und Frankreich, der intriganten Macht der Kirche und zur Unterhaltung Reiterkämpfen mit Lanzen, die so wuchtig daherkommen wie heutzutage nur noch Bahnschranken.

Das XXL-Format hat ProSieben auch für die vier Zusammenschnitte gewählt. Jeweils 150 Minuten – ohne Werbung – dauert an diesem und den kommenden drei Samstagen das EM-Kontrastprogramm des Privatsenders. Kurt Sagatz

„Die Tudors“, ProSieben, 20 Uhr 15

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