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Die Zahl der Channels bei Amazon Prime Video hat sich in zwei Jahren auf 50 erhöht.

© Tsp

Disney+ und Amazon: Streamen im Paket

Der neue Streamingdienst Disney+ plant zum Start günstige Kombis. Amazon Prime Video baut derweil sein Channel-Programm aus.

Klassische Disney-Filme wie „Die Schöne und das Biest“, Filme und Serien aus dem Marvel-Universum, „Star Wars“ in Kurz- und Langform, „Toy Story“ und andere Pixar-Produktionen, „Die Simpsons“ und National Geographic – als ob das allein nicht reichen würde, den neuen Streamingdienst Disney+ für potenzielle Abonnenten so attraktiv wie möglich zu gestalten, hat Disney-Chef Bob Iger in einem Investoren-Call nun die Frage „Darf es noch etwas mehr sein?“ gestellt und sogleich selbst beantwortet. Zum Start des Konkurrenzangebotes zu Netflix und Amazon Prime Video will Disney ein extrem preisgünstiges Kombi-Paket schnüren, das neben Disney+ zudem die Inhalte von Hulu und dem Sportdienst ESPN+ enthalten soll.

Mit 12,99 Dollar wäre diese Kombi nicht nur rund fünf Dollar günstiger als bei der Einzelbuchung, zugleich handelt es sich dabei exakt um den Preis fürs Netflix-Standardabo. Der Preis für Disney+ allein wird bei 6,99 Dollar liegen und somit nicht nur unter dem Netflix-Abo, sondern zugleich unter den Preisen von Amazon liegen. Nach Deutschland kommt Disney+ erst im kommenden Frühjahr, Ende März ist der anvisierte Starttermin. Ein Kombipaket zusammen mit Hulu und ESPN+ ist allerdings eher unwahrscheinlich, weil die beiden Dienste hierzulande nicht verfügbar sind.

50 Channels bei Prime Video in Deutschland

Welche Vorteile attraktive Partnerschaften bieten, zeigt sich derzeit besonders gut bei Amazon Prime Video. Seit dem Start des Partnerprogramms im Mai 2017 wurde die Zahl der Channels von 25 auf inzwischen über 50 allein in Deutschland erhöht. Die Kanäle – darunter Starzplay, Mubi, Comedy Central+, History Play, Discovery Channel oder Cirkus – können individuell zum Angebot von Prime Video zu Kosten von 1,99 bis 7,99 Euro monatlich hinzugebucht werden. Besonders beliebt ist derzeit der Eurosport Player. Discovery hat zwar die Übertragungsrechte an der Bundesliga an Dazn verkauft, als Amazon-Channel zeigt der Eurosport Player jedoch weiterhin die deutsche Spitzenliga. Das Channel-Abo kostet mit 5,99 Euro knapp die Hälfte des Dazn-Pakets, dessen Preis zu neuen Saison auf 11,99 Euro erhöht wurde.

Mit den Channels fordert Amazon zudem Plattform-Betreiber wie Sky und MagentaTV der Telekom heraus. Selbst für die klassischen Fernsehsender ist Amazon Prime Video als zusätzlicher, gewinnbringender Ausspielweg interessant. Das ZDF und RTL sind gleich mehrfach bei Prime Video vertreten. Und wenn es auf der Plattform nicht so gut läuft, wie bei „ran Sport“ von ProSiebenSat1, dann kann ein Channel auch schnell wieder geschlossen werden. Kurt Sagatz

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