Redundanzesser -> studiert stundenlang mit Kennermiene die Speisekarte und bestellt dann doch jedes Mal Wiener Schnitzel
Würzreform -> wurde von D. im Sommer des vergangenen Jahres gefordert. Die W-Reform sieht starke Kürzungen der deutchen Salz- und Pfefferbestände vor
Glutamatdenken -> folgt dem barbarischen Würzmotto: viel hilft viel
Texturgewinn -> wird bei einer Wurst beispielsweise durch eine Panade erzielt
Ressentiment-Küche -> benutzt als Zeichensprache zeitgeistige Produkte wie Basilikum oder Ruccola. Gourmets lehnen die
R-Küche ab
Subtilitätsgewinn -> wenn etwa eine Auster plus Zutagen besser schmeckt als die bloße Auster; selten
Breitwandaromen -> dick aufgetragen; beim Auto: Spoiler und breite Felgen
Salzwasserhintergrund -> wird beim Flan etwa durch Beigabe eines Seeigels hervorgerufen
Akkordverständnis -> ungewöhnliche Kombination von Realien, nur von Großmeistern zu erreichen; Beispiel: Steinbutt + Ingwer + Senf
Realien -> altertümlich für: Lebensmittel allg.; nicht verwechseln mit: Nahrung aus dem Real-Supermarkt
Scheinevidenz -> handwerklich anständiger Koch ohne Individualität, von anderen Kritikern irrtümlich mit Sternen dekoriert
Lexikalische Erläuterungen: not
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