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Neues Ermittlerduo: Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer) und Robert Petersen (Patrick Güldenberg).

© Radio Bremen / Jörg Landsberg

Donuts für den „Tatort“: Mord in der Tuning-Szene

Im Bremer „Tatort“ mit Jasna Fritzi Bauer und Patrick Güldenberg wird es sehr persönlich – aus beruflichen Gründen. Zudem gibt es eine queere Premiere.

| Update:

In manchen „Tatort“-Folgen scheinen die privaten Probleme der Ermittler wichtiger als die verhandelten Fälle. Im neuen Bremer „Tatort“ werden die beruflichen Probleme in dem Moment zugleich zu sehr privaten, als Kommissarin Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer) in der Tuning-Werkstatt eines mutmaßlichen Mordopfers völlig unerwartet ihre Halbschwester Marie (Luisa Böse) sieht, die sogleich das Weite sucht.

Die Folge „Donuts“ (ARD, 20.15 Uhr) spielt in Bremerhaven. Der Titel bezieht sich auf Manöver, bei denen sich die aufgemotzten Autos mit qualmenden Reifen im Kreis drehen und dabei schwarze Spuren auf dem Asphalt hinterlassen. Die Bremer Kommissarin ermittelt dort, weil der Mann im Freihafen zu Tode kam – und der gehört zu Bremen.

Die Heimat umarmt mich wie ein böser Tiger.

Kommissarin Liv Moormann alias Jasna Fritzi Bauer, die in ihrem neuen Fall tief in ihre komplizierte familiäre Vergangenheit gezogen wird. 

Liv Moormann führen die Ermittlungen tief hinein in ihre Familienvergangenheit. Aber auch für Robert Petersen, den Kollegen aus Bremerhaven, mit dem sie vor Ort zusammenarbeitet, wird es persönlich. Petersen ist homosexuell, damit ist er zugleich der erste schwule „Tatort“-Kommissar. Darsteller Patrick Güldenberg hatte sich bei der #ActOut-Aktion vor zwei Jahren öffentlich geoutet. In „Donuts“ wird das Schwulsein seiner Figur aber eher nebensächlich erzählt. „Und das ist gut so“, hatte er vor wenigen Tagen dem Magazin „Bunte“ gesagt.

Der ursprünglich aus Moldawien stammende Tote hatte zu Lebzeiten zusammen mit seinen Neffen Gheorge (Adrian But) und dessen leicht zurückgebliebenem Bruder Oleg (Jonas Halbfas) nicht nur Autos frisiert. Im Hauptberuf hat er in Bremerhaven, einem der größten Automobilumschlagplätze Europas, gearbeitet. „Er verstand sich besser auf Motoren als auf Menschen“, sagte einer der Fahrer, der die Autos im Freihafen von den Schiffen auf die Parkplätze und umgekehrt fuhr, über den wenig beliebten Vorgesetzten.

Vom Hafengelände haben Marie, Gheorge und Oleg heimlich Autos für illegale Rennen „ausgeliehen“. Manche Fahrzeuge waren allerdings nicht nur im technischen Sinne heiß. Anfangs nimmt der Bremer „Tatort“ nur langsam Fahrt auf. Danach lässt er einen aber nur schwerlich aussteigen.

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