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Der Agent (Jürgen Vogel, links) und der Kommissar (Heino Ferch).

© ZDF

Doppelspitze: Nicht ohne meinen Trenchcoat

„Tod in Istanbul“ – Heino Ferch und Jürgen Vogel ermitteln in einem verwirrenden Thriller von Matti Geschonneck am Bosporus.

Es ist zwar nichts Neues, aber dennoch ungewöhnlich. Der Film „Tod in Istanbul“ entstand durch die Idee von Regisseur Matti Geschonneck, zwei außergewöhnliche Schauspieler einen gemeinsamen Film machen zu lassen. Heino Ferch und Jürgen Vogel standen nur einmal im Jahr 1997 zusammen vor der Kamera. Erst nachdem diese Besetzungsfrage geklärt war, setzte sich Hannah Hollinger, mit der Geschonneck eine langjährige Zusammenarbeit fortsetzt, an das Drehbuch für einen Thriller im Waffenschiebermilieu. Der Tod ereilt in Istanbul eine Frau, deren Rolle sich erst nach und nach herausstellt. Sie wird just zu der Zeit erschossen, als Hauptkommissar Mark Kleinert (Heino Ferch) einen Verbrecher in die Türkei überführt. Kleinert und die Ermordete Carla Paditz waren Geliebte, doch vor dem Kommissar findet ein anderer die Leiche: der Undercoveragent Jo Weiß (Jürgen Vogel). Genau wie zu ihm unterhielt die Ermordete noch zu einem anderen Mann eine Beziehung. Kurt Herder (Peter Simonischeck) vom BKA setzt seine ehrgeizige Untergebene Susanne Wahlberg (Ina Weisse) auf den Fall an, in dem nur eins offensichtlich ist: dass jeder seine Geheimnisse zu hüten trachtet. In dem Verwirrspiel um Waffenhändler, türkische Mafia, untreue Männer und undurchsichtige Ermittlungsmethoden sollte tunlichst nicht jede Wendung kritisch hinterfragt werden. Sonst müsste man auch die Frage stellen, warum BKA-Frau Wahlberg niemals ihren Trenchcoat auszieht. Statt dessen kann man sich auf einen spannenden und actiongeladenen Film einlassen, um sich nicht zuletzt mit Ansichten von Istanbul belohnen zu lassen, die man in keinem Reiseführer findet. Kurt Sagatz „Tod in Istanbul“, ZDF, Montag 20 Uhr 15

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