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Medien: Doppelt hält nicht besser

Berlin/Brandenburg: Jeweils zwei Journalistenverbände

Beim Verbandstag des Deutschen Journalistenverbandes (DJV) in Hannover sind für die Länder Berlin und Brandenburg zwei neue Verbände aufgenommen worden: der „Verein Berliner Journalisten“ und der „Brandenburger Journalisten-Verband“. Im Juli hatte der Bundesverband auf einem außerordentlichen Verbandstag den Ausschluss der zwei „Altverbände“ beschlossen, denen unter anderem Manipulationen der Vorstandswahlen vorgeworfen worden waren. Gegen diesen Beschluss hatten sich die Altverbände juristisch gewehrt. Das Landgericht Berlin hatte den Ausschluss im September bis zur Entscheidung in der Hauptsache per einstweiliger Verfügung für unwirksam erklärt. Da der DJV nach seiner Satzung nur einen Landesverband pro Bundesland haben kann, wurden die erst vor kurzem gegründeten Vereine in Berlin und Brandenburg als „Mitgliedsverbände“ aufgenommen.

Der stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung des „alten“ Brandenburger DJV, Torsten Witt, kündigte an, gegen die Aufnahme der neuen Verbände juristisch vorzugehen. Klar ist, dass sich beide Seiten, die „alten“ Organisationen und der restliche DJV, auf eine langwierige juristische Auseinandersetzung eingerichtet haben. Für die organisierten Journalisten in Berlin und Brandenburg ist die Lage allerdings nach wie vor unübersichtlich. Der neue Verband zählt nur einige hundert Mitglieder und ist bis zur Entscheidung des Landgerichts in seiner Handlungsfähigkeit eingeschränkt. Der alte Berliner Verband hat noch über 3000 Mitglieder.

Hardy Prothmann

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