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"Dr. House" hört auf: Exitus

Die US-Serie „Dr. House“ wird eingestellt. Zuletzt sanken die Quoten - und die Lust des Hauptdarstellers offenbar auch.

Er hatte immer dieses besondere Gespür für außergewöhnliche Krankheitsbilder, aber für dieses Symptom und dessen Behandlung braucht es keine große Medienkenntnis: schlechte Einschaltquote. „Dr. House“, eine der beliebtesten und erfolgreichsten Fernsehserien der vergangenen Dekade, endet nach der derzeit in den USA laufenden achten Staffel. Ab Anfang März werden diese Folgen in Deutschland bei RTL zu sehen sein. Die Quoten waren allerorten deutlich gesunken, und wer zuletzt selbst hartgesottene „House“-Fans nach ihren jüngsten Eindrücken fragte, bekam die Antwort: Ach wie, läuft der noch?

Im deutschen Fernsehen war „House“-Darsteller Hugh Laurie im April 2011 als Sänger und Gast bei „Wetten, dass..?“ zu sehen. Schon da, auf Gottschalks Couch, war zu spüren, dass die anfängliche Lust und Begeisterung für eine der profiliertesten Serienrollen der Fernsehgeschichte – die eines zynischen und drogenabhängigen, begnadeten Diagnostikers mit Hinkebein und schlechten Umgangsformen – einer müden Routine gewichen war. Was sicher auch den Büchern, einfallsloseren Geschichten geschuldet war. Gelang es den Autoren am Anfang, die medizinischen Befunde bei einem meist lebensgefährlich erkrankten Patienten mit den privaten Geschichten aus dem „House“-Ärzteteam zu verschränken, nahmen später die Tics der Weißkittel, allen voran die von Dr. House, überhand.

Schon im Vorfeld der achten Staffel gestalteten sich, wie man hört, die Verhandlungen über eine Fortsetzung der Serie in den USA schwierig. Die durchschnittliche Zuschauerzahl sackte dort im Vergleich zur vorherigen Staffel um rund zwei Millionen ab und lag mit 7,8 Millionen deutlich unter der Zehn-Millionen-Marke. Zu ihren besten Zeiten lockte die etwas andere, preisgekrönte Krankenhausserie mit dem charismatischen Briten in der Hauptrolle bei RTL über sechs Millionen Zuschauer an. Ende 2011 lag House unter RTL-Senderschnitt.

177 Folgen wird die Serie auf dem Buckel haben, wenn die letzte Folge Ende 2012 bei RTL zu sehen sein wird. „175 mehr als jeder erwartet hat“, wie die Executive Producer David Shore, Katie Jacobs und Hugh Laurie, 52, in einem gemeinsamen Statement schreiben. Die Entscheidung, die Serie jetzt zu beenden, sei schmerzhaft. Gregory House sollte aber nie eine Figur sein, die als letzte die Party verlässt. Es sei besser, zu verschwinden, bevor die Musik endet und noch Hoffnung und Mystik in der Luft liegen. Besser kann man es nicht sagen.

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