zum Hauptinhalt
DSDS

© Tsp

DSDS: "Das klingt, wie wenn ein Schaf an den Elektrozaun pinkelt"

Ein neuer Juror, das alte Konzept: Beim Start der fünften Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" sind die Stimmlosen und Hässlichen die heimlichen Stars. Und Dieter Bohlen zielt wieder tief unterhalb der Gürtellinie.

Jetzt geht's los. 30.000 Kandidaten machen sich Hoffnung in der RTL-Show "Deutschland sucht den Superstar" in die Fußstapfen von Mark Medlock, dem Gewinner des letztjährigen Finales zu treten. Viele natürlich völlig zu Unrecht. Und genau das ist der Spaß bei den ersten Folgen einer jeden DSDS-Staffel. Gleich der erste Kandidat, Mario (mit Segelohren und Hasenzähnen, aber ohne Talent) liefert eine wenig inspirierte Interpretation des Cordalis-Schlagers "Anita". Er darf sich verabschieden und gibt Chef-Juror Dieter Bohlen Gelegenheit, ein erstes Mal seinen ganz speziellen Sinn für Humor zu präsentieren: "Ich hoffe, der hat sich nicht vorher einen runtergeholt", meint das DSDS-Urgestein, nachdem er dem Kandidaten die Hand geschüttelt hat. Die Jury windet sich vor Ekel.

Bevor man länger über das Gesagte nachdenkt, gibt es das Song-Quiz unter dem Motto: Erkennen Sie den Song? Natürlich nicht. Zu hören gibt es besondere Grausamkeiten von Kandidaten mit besonders schlechter Selbsteinschätzung. Auch Tanzeinlagen ohne Ton sind zu erraten. Ein Gruselkabinett.

Ach ja. Einen neuen Juror gibt es auch: Andreas "Bär" Läsker, Manager der Fantastischen Vier, erinnert ein wenig an DJ Ötzi ohne Mütze. Er löst Heinz Henn in der "schärfsten Jury Deutschlands" ab. Henn hatte sich während der letzten Staffel mit Dieter Bohlen angelegt, weil er Zweifel an den Qualitäten von Mark Medlock äußerte. Ob das auch der Grund für den Wechsel war? Freiwillig ging Henn zumindest nicht, wie er der "Bild"-Zeitung verriet.

Bohlen teilt aus

Sicher ist: Läsker muss sich noch an seine Rolle gewöhnen. Seine Kommentare wollen nicht zünden, sind oft einsilbig, die Gesten bemüht witzig. "Grauenvoll" findet er die Darbietung der 27-jährigen Birthe, um sich anschließend gleich zu entschuldigen. Fast als wolle er dem Meister nicht ins Wort fallen. Denn die Sprüche klopft hier nur einer. Von Bohlen wird Birthe abgewatscht: "Du hast wohl größere Probleme als das Singen". Die aufgelöste Brünette findet den Dieter hinterher "hart wie ein Schwein".

Für das Gefühl ist Jury-Mitglied und Musikmanagerin Anja Lukaseder da. Als der 17-jährige Raymund nach seiner Bohlen-Schelte zu Boden geht, ist sie zur Stelle, spendet Trost. Doch das genügt nicht. Der Junge ist förmlich K.o. gegangen. Erst Betreuer bringen Raimund wieder auf die Beine.

Und dann sind da noch die Gewinner: Die 16-jährige Linda macht alles richtig, wird vom Tribunal ins Recall gelobt. Ebenso wie Kinderchor-Leiterin Sahra und der  "coole" Thomas. Sie alle bekommen ein dreifaches "Ja". Vielleicht sind ja schon Finalisten dabei? Wen schert es? Die Spaßmacher sind heute die Underdogs, die Krachmacher und Vabanque-Spieler: Ein Punk macht sich über Dieter Bohlens "Kleinen" lustig. Dafür erntet er ein knappes "Tschüss."

Bohlen: "Musik in der Geisterbahn"

Anderen Kandidaten attestiert der Produzent "Musik in der Geisterbahn". Eine weitere Teilnehmerin mit falschen Hoffnungen muss sich die Frage gefallen lassen: "Hast Du schon mal von der Kehlkopfrosettenkrankheit gehört? Du kannst nicht singen." Sie gibt Paroli: "Du auch nicht". Schön. Bohlen rächt sich bei nächster Gelegenheit: "Das klingt, wie wenn ein Schaf an den Elektrozaun pinkelt."

Nichts Neues also an der DSDS-Front. Tops und Flops des Casting-Wettbewerbs zeigt RTL nun jeweils mittwochs und samstags - zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false