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Dunja Hayali spricht im "Aktuellen Sportstudio" mit Friedhelm Funkel, Trainer von Fortuna Düsseldorf.

© dpa

Dunja Hayali im "Sport Studio": Viel Lärm um wenig

Routiniert aber wenig erfrischend: Dunja Hayalis erster Auftritt im "Aktuellen Sportstudio". Am auffälligsten war noch die Wahl der Hosen.

Was war vorher nicht alles über diese Premiere gesagt und damit auch an Erwartungen geweckt wurden: Dunja Hayali moderiert das "Aktuelle Sportstudio". Wer sich die ersten 80, 90 Minuten des Bundesliga-TV-Klassikers mit der neuen Frontfrau am späten Samstagabend angesehen hat, dürfte allerdings mehr über den Videobeweis nachdenken als über die Moderatorin.

Routiniert spulte Hayali die Fragen an Trainer-Routinier Friedhelm Funkel ab, ihrem ersten Gast. Der tauchte am Sonntagmorgen auch noch im Sport1-"Doppelpass" auf. Hochkaräter wie Joachim Löw oder DFB-Chef Grindel hatten dem ZDF vorher eine Absage erteilt. Das hätte ungemütlich werden können. Woraus nun Hayali kein Vorwurf zu machen ist.

Auch nicht daraus, dass es der offenbar nicht vollends ausgelasteten ("Morgenmagazin", "Dunja Hayali") Fußball-begeisterten und zuletzt auch wegen ihrer Nebentätigkeiten nicht unumstrittenen Moderatorin nun auch ins Zentrum des Bundesliga-Fußballs im Fernsehen zieht. Jedoch: Man muss dieses Magazin nicht neu erfinden, aber ein bisschen mehr Spirit hätte es schon sein können. Das in die Jahre gekommene "Sportstudio" braucht frischen Wind. Immerhin ließ sich Gladbach-Fan Hayali die Freude über den Gladbach-Sieg im Topspiel gegen Bayer Leverkusen nicht anmerken. Klassischer Journalismus.

Begrüßung des Studiogastes, Top-Spiel des Abends, Interview mit Funkel, bequemer Gast, bequeme Fragen an den Trainer-Oldie ("Brennen Sie noch? Wie war das heute für Sie?"), bequeme Antworten ("Ja, das Feuer brennt noch, das war heute ein besonderer Moment"). Sehr harmonisch. Die Jeanshosen beider hatten auch noch fast dieselbe graue Farbe. Das Ganze in schöner Regelmäßigkeit unterbrochen von den Kurzberichten der Nachmittagsspiele.

Wer da nicht schon Sky oder später die "Sportschau" gesehen hatte, kam hier, wie gewohnt, auf seine Kosten. Dafür schalteten 1,98 Millionen Zuschauer ein (12,3 Prozent Marktanteil). Dunja Hayali hat damit aber nichts zu tun.

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