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Medien: E-Mail unterwegs

Immer auf dem Laufenden sein: Wie man mit speziellen Handys überall seine Post schreiben und empfangen kann

E-Mails werden in Deutschland immer populärer. Fast die Hälfte aller Bundesbürger im Alter über zehn Jahre nutzt das Internet, um Briefe auszutauschen. Fleißigste E-Mail-Schreiber sind nach der Statistik die Studenten, die mit einem Anteil von 97 Prozent mailen. Immer mehr dieser E-Mail-Anhänger möchten aber auch dann Briefe verschicken, wenn sie nicht zu Hause am PC oder im Internet-Café sitzen. E-Mails von unterwegs ist zurzeit der Multimedia-Trend, eines der „Hauptanliegen von Handy-Kunden überhaupt, SMS reicht nicht mehr aus“, sagt Alexander Krug, Experte von der Fachzeitschrift „connect“. Microsoft-Gründer Bill Gates will drahtlose E-Mails innerhalb kürzester Zeit zur Allerweltsfunktion machen. Unterwegs Briefe, Fotos, lange Texte versenden und empfangen, möglichst so komfortabel wie eine SMS – das geht mit vielen modernen Handys, vor allem aber auch mit speziellen Geräten wie dem „Blackberry“, die auf den Markt drängen samt dazugehöriger Dienstleister und Programme.

WELCHE HANDYS SIND GEEIGNET?

Muss man sich gleich so ein spezielles Gerät kaufen oder reicht auch ein neues Handy? Am besten den Verkäufer im Handy-Laden fragen, rät Alexander Krug. Generell gilt: Ein geeignetes Handy muss einen so genannten „E-Mail-Client“ haben. Dieser kann schnell für den individuellen E-Mail-Empfang eingerichtet werden, ähnlich dem Postfach zuhause auf dem PC (zum Beispiel bei Outlook). Die dazugehörigen Daten (wichtig: POP-3 oder IMAP-Zugang) erfährt man bei seinem Internet-Dienstleister, zum Beispiel web.de oder gmx.de. Damit kann man dann eine Datenverbindung aufbauen und seine E-Mails von Zeit zu Zeit abrufen.

WAS BRINGEN EXTRA-GERÄTE?

Natürlich lädt eine Handy-10er-Tastatur nicht gerade zum Schreiben längerer Briefe ein. Anders bei speziellen, schwereren Endgeräten wie dem „Sidekick“ von T-Mobile (siehe Kasten) oder dem „Blackberry“ der US-Firma RIM. Diese haben eine so genannte „QWERTZ“-Tastatur, das heißt, jeder Buchstabe eine Taste, das ist fast so bequem wie bei Notebook oder PC. Der „Blackberry“ war ursprünglich für Geschäftskunden und Firmen entwickelt wurden, die ihren eigenen Mail-Service um „Blackberry“-Dienste erweitern wollten. Mittlerweile entscheiden sich immer mehr Privatkunden statt „normalem“ Handy für einen „Blackberry“. T-Mobile, Vodafone und E-Plus haben solche Geräte samt Dienst-Angeboten im Sortiment. Ein weiterer Vorteil der „Blackberry“-Software (die nicht nur in speziellen Geräten, sondern auch in besser ausgestatteten Handys wie dem Nokia 6810 verfügbar ist) gegenüber den Handys ohne „Blackberry“: Sie verfügt über die „Push“-Mail-Variante. Das bedeutet, neue Nachrichten werden – wie bei der SMS oder MMS – automatisch aufs Handy weitergeleitet.

WAS KOSTEN MOBILE MAILS?

Es ist wie bei SMS oder Handy-Gesprächen, das hängt vom Dienstleister, vom Vertrag, vom Paket ab. Zunächst einmal die Anschaffung der Hardware: „Sidekick“ und „Blackberry“ liegen pur bei ca. 100 Euro. Der „Blackberry 7320“ ist mit Vertrag aber teilweise schon für einen Euro erhältlich. Bei Vodafone kann man den „Blackberry-Dienst“ zurzeit drei Monate kostenlos testen. Zum Verbrauch: Da empfiehlt sich der Kauf eines Datenpakets (5 MB, 10 MB etc.). Alexander Krug: „Wer Angst vor unkontrollierten Kosten hat, sollte aber, wenn angeboten, lieber eine Flatrate nehmen.“ Bei E-Plus beispielsweise ist mit 20 Euro im Monat der komplette Datenverkehr, also auch unbegrenzt E-Mails Schicken und Empfangen, abgegolten. Gegenüber SMS und MMS haben mobile E-Mails den Vorteil, dass eine Mail an verschiedene Adressaten verschickt werden kann. Bei SMS oder MMS kostet das in der Regel jedes Mal neu. Stichwort SMS. Einen Nachteil hat die Sache mit der automatischem Benachrichtigung: Die kleinere „Push“-Variante kann zur Kostenfalle werden. Und zwar, wenn zunächst SMS-Benachrichtungen auf E-Mails verweisen, wie es von einigen Maildiensten angeboten wird. In diesem Falle sollte sicher gestellt werden, dass auf dem E-Mail-Konto nur wichtige Nachrichten auflaufen, sonst ist das oft auf 30 bis 50 SMS pro Tag begrenzte Kontingent schnell erschöpft. Überzählige SMS kosten dann. Damit macht E-Mail unterwegs keinen Spaß.

WAS IST MIT MAILS IM AUSLAND?

Ob Handy oder „Blackberry“ – mobiles Messaging rechnet sich unter Umständen auch im Ausland, da man auf oft teure Netzbetreiber angewiesen ist. „Wie bei Handy-Telefonaten sollte man sich bei der Hotline seines Providers erkundigen, welche günstigen Netzbetreiber es im Ausland gibt“, rät der Mann von „connect“. Grundsätzlich sollte man nicht allzu häufig vom E-Mail-Abruf im Ausland Gebrauch machen. E-Mails über Roaming, sprich über ausländische Netzbetreiber, schlagen anders zu Buche, was ein Datenpaket schnell mal sprengt. Da kann jeder E-Mail-Abruf mit 250 KB berechnet werden – auch die Nachricht, das gar keine neuen Mails vorliegen.

KANN MAN SICH DA VIREN EINFANGEN?

„Bei den Betriebssystemen der , Blackberrys’ und ,Sidekick II’ können gängige Viren nichts anrichten – es müssten spezielle Viren dafür entwickelt werden“, sagt Alexander Krug. „Die Gefahr ist im Verhältnis zur Bedrohung eines Windows-PCs wesentlich geringer. Zudem lassen sich mobile Geräte nicht ganz so umfangreich zum Surfen und Mailen (mit den Anhang-Formaten) einsetzen wie ein Desktop-PC, somit bieten sie auch keine so breite Angriffsfläche.“

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