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Elijah Wood in neuer US-Serie "Wilfred": Philosophenkomödie mit Kifferhumor

Zwischen Philosophenkomödie und Kifferhumor: "Herr-der-Ringe"-Star Elijah Wood schließt in der Pro7-Serie "Wilfred" Freundschaft mit einem kiffenden Hund.

Wenn Elijah Wood mal nicht als Hobbit durch Mittelerde wandert, schenkt der Schauspieler seine Aufmerksamkeit ungewöhnlichen Film- und Fernsehprojekten. Gott sei Dank. Die US-Adaption der australischen Comedyserie „Wilfred“ gehört zweifelsohne zu den skurrilsten Einträgen in Woods Vita, ist eines der Comedy-Serien-Highlights dieses Halbjahres. Deutsche Fernsehzuschauer können sich davon ab Montagabend auf ProSieben überzeugen.

Was die Darstellung des amerikanischen Mittelstands betrifft, ist man serienmäßig aus den USA ja schon einiges gewohnt: depressive Hausfrauen, versexte Anwälte, drogendealende Familienväter, psychotische Mafiosi oder zottelige Viecher, die einem Durchschnittshaushalt zeigen, wie es sich gut und sinnvoll leben lässt. „Alf“ ist nun auch nicht so weit weg von diesem Hund „Wilfred“.

Die unkonventionelle, bis in die Nebenrollen exzellent besetzte Sitcom handelt vom verschüchterten Einzelgänger Ryan (Elijah Wood), der keinen Sinn mehr in seinem Dasein erkennt und beschließt, sich das Leben zu nehmen. Als die äußerst attraktive Jenna (Fiona Gubelmann) nebenan einzieht, ändert sich Ryans Lebensperspektive. Ihm überlässt Jenna zum Aufpassen ihren Hund – ein Charakter, der von Produzent David Zuckerman als ein Mischlingshund aus „Labrador Retriever und Russell Crowe bei einem Besäufnis“ beschrieben wird.

Alles klar? Während alle anderen Wilfred als stinknormalen Vierbeiner wahrnehmen, sieht Ryan in ihm einen launigen Mann im Hundekostüm (der australische Serienschöpfer Jason Gann), der sich mit Fastfood, Alkohol und Marihuana den Alltag versüßt. Alsbald entsteht zwischen Ryan und Wilfred eine sonderbare Freundschaft.

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"Wilfried" als Parabel für ein traumatisiertes Land

Das Ganze funktioniert für den Zuschauer natürlich nur, wenn er mitdenkt, dass der Typ in dem lächerlichen Hundekostüm von allen Figuren als echter Hund gesehen wird, nur eben nicht von diesem Weichei Ryan. Damit lässt sich „Wilfred“ als schöne Parabel für ein Land ansehen, in dem jeder Zweite auf der Couch liegt. Manchmal bleibt das Lachen im Halse stecken. Eine Serie, die auf mehreren Ebenen funktioniert. Der einfache Köter kennt sich bestens in Ryans Unterbewusstsein aus. Wie Alf erteilt Wilfried Ratschläge am laufenden Band. Schüchternheit bei Frauen? Quatsch. „Du musst die Rosenknospen pflücken, so lange sie noch blühen. Folge deinem Naturell!“, sagt Wilfred. „Du bist aber ein Tier!“, entgegnet Ryan. „Tiere sind wir alle, Ryan, und jetzt hör auf zu denken und wirf mir den verdammten Ball zu.“

Wenn das immer so einfach zu händeln wäre. Lebenshilfe von einem Hund, der Joints und Wasserpfeife raucht. Philosophenkomödie mit Kifferhumor. Nicht nur Berliner werden diese Serie mögen. Auch diejenigen, die Sinnsprüche schätzen, die den einzelnen Episoden vorweggeschickt werden. Wie den von Mark Twain: „Geistige Gesundheit und Glück sind eine unmögliche Kombination.“

„Wilfred“, Montag, Pro 7, 23 Uhr 10, Doppelfolge.

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