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Medien: Erst hü, dann hott

SPD lässt bei XXP und N 24 keine Wahlwerbespots zu

Der 22. September naht. Vier Wochen vor dem Wahlsonntag beginnen die Parteien, mit Wahlspots Stimmen zu gewinnen. So auch die SPD. Doch die Partei will nicht überall werben. Ausgerechnet informationsorientierte Sender wie den Kirch-Nachrichtenkanal N 24 und das Metropolenfernsehen XXP von Stefan Austs Spiegel-TV und Alexander Kluges dctp verschmäht die SPD. Beide erreichen im Vergleich zu großen Sendern zwar weniger Zuschauer, dafür aber politisch Interessierte. XXP und N24 wurde mitgeteilt, dass SPD-Generalsekretär Franz Müntefering die beiden Sender „auf gar keinen Fall“ für die Spots nutzen wolle. Zwar wurden sie erst gebucht, dann aber wieder storniert. Weshalb sich die SPD an N 24 und XXP stört, vermag deren Mediaagentur Concept Media nicht zu sagen. An den Kosten für die Spotbuchungen, heißt es dort, liege es jedenfalls nicht.

Concept Media hatte für die SPD einen Plan erstellt, auf welchen Sendern wann und wie oft die Spots zu sehen sein sollen. Auch N 24 und XXP sollen auf dem Plan gestanden haben. Die Spots für diese beiden Sender seien jedoch nachträglich storniert worden. Dies bestätigten XXP-Verkaufsleiter Marco Stolze und auch Thorsten Pütsch, bei N 24 Leiter Kommunikation und Marketing. Die wahren Gründe, sagen beide, kennen sie nicht. Allerdings, sagt Pütsch, wisse er, dass auch die Agentur von der Entscheidung überrascht worden sei. Sie sei „gegen deren ausdrückliche Empfehlung getroffen worden“.

Anja Sprogies, Pressereferentin beim SPD-Vorstand, sagte am Donnerstag: Falls die Mediaagentur voreilig gebucht habe, sei das deren Sache. Was die SPD angeht, „kamen für uns aufgrund einer Kosten-Nutzen-Reichweiten-Analyse bestimmte Sender nicht in Frage“. Andere, gar politische Gründe gebe es nicht. usi

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