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Foto: ddp

© dapd

Fehlende Mittel: dapd meldet erneut Insolvenz an

Erst vor vier Wochen hatte Ulrich Ende die angeschlagene Nachrichtenagentur übernommen, nun ist dapd ein weiteres Mal zahlungsunfähig.

Die Nachrichtenagentur dapd ist erneut insolvent. Geschäftsführer Ulrich Ende habe einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg gestellt, sagte eine Sprecherin des Gerichts dem epd. Der Journalist Ulrich Ende hatte erst am 1. Februar die insolvente Nachrichtenagentur übernommen. Mitinvestoren der neuen dapd Nachrichtenagentur Beteiligungs GmbH sollten die Unternehmer Wolfgang Pabst und Christoph Bausinger sein. Pabst betreibt den Fachverlag Pabst Science Publishers, Bausinger die in Wiesbaden ansässige Hunternet GmbH.

Offenbar konnte Geschäftsführer Ulrich Ende von seinen Investoren statt der benötigten vier Millionen Euro, die zur Rettung des dpa-Konkurrenten benötigt worden wären, nur 1,5 Millionen Euro einsammeln.

Mit dem Einstieg Endes und seiner Mitinvestoren wollte dapd einen Neustart schaffen. Die Nachrichtenagentur hatte für die acht Gesellschaften, die das aktuelle Tagesgeschäft bestritten, Anfang Oktober 2012 Insolvenz angemeldet. Im November wurden 98 von 299 Mitarbeitern entlassen.

Die dapd war 2009 von den Investoren Martin Vorderwülbecke und Peter Löw gegründet worden. Sie hatten damals den Anspruch formuliert, den Marktführer Deutsche Presse-Agentur (dpa) verzichtbar zu machen. Vorläufer der dapd waren der Deutsche Depeschen Dienst (ddp) sowie der deutsche Dienst der US-amerikanischen Associated Press (AP). epd/Tsp

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