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Medien: Fernsehen: Rache oder Recht?

Der "Tatort" glich zuletzt einer Wundertüte: Vor zwei Wochen wurde der Abschied des Schweizers Laszlo I. Kish wegen der Trauerfeier in den USA verschoben.

Der "Tatort" glich zuletzt einer Wundertüte: Vor zwei Wochen wurde der Abschied des Schweizers Laszlo I. Kish wegen der Trauerfeier in den USA verschoben. Vor einer Woche sollte Robert Atzorn in Hamburg debütieren, doch gesendet wurde eine Wiederholung mit Ulrike Folkerts. Nun müssen bereits zwei Kommissare in der Warteschlange ausharren; denn am heutigen Sonntag ist erst einmal der Kölner "Tatort" mit den Kommissaren Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Schenk (Dietmar Bär) geplant.

Ihr Auftritt bietet diesmal alles andere als leicht verdauliche Fernseh-Kost. In der Folge "Bestien" (ARD, 20 Uhr 15) trampen zwei Mädchen nach dem Discobesuch nach Hause und geraten dabei an den Falschen: Während Sarah fliehen kann, wird Ricky nach der Vergewaltigung getötet. Doch nicht die klassische Tätersuche ist die treibende dramaturgische Kraft bei diesem spannenden und ungemein intensiven, aber auch gewalttätigen Krimi.

Jede könnte es treffen, wollen uns Autor Norbert Ehry und Regisseur Kaspar Heidelbach damit wohl sagen. Zugleich bietet "Bestien" eine weitere Variation des Themas Vergeltung und Selbstjustiz. Rickys Vater, Anführer einer Motorrad-Gang, traut den Fähigkeiten der Polizei nicht sonderlich und nimmt die Sache gemeinsam mit seinen Rockerfreunden selbst in die Hand. Armin Rohde spielt diesen Kulle Hain, und diese Besetzung ist wahrlich ein Volltreffer. Nach Ansicht von Regisseur Heidelbach, der bereits seine sechste Folge mit dem Kölner Duo inszenierte, stelle sich dieser "Tatort" dennoch deutlich gegen Selbstjustiz. Würde sie im Film befürwortet, "hätte ich ihn nicht gemacht".

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