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Medien: Fernsehfilm des Monats

Grimme Preis nominiert: Martina Gedeck als trauernde Mutter

Clara Lorenz verfolgt die Spur ihrer seit acht Jahren verschwundenen, tot geglaubten Tochter Lilly. Sie hat einen Zusammenbruch und flieht aus der Psychiatrie. Auf der Fähre nach Schweden lernt sie den Polizisten Eric kennen, der ihr bei der Suche hilft. Sie trifft die verbitterten Eltern eines tödlich verunglückten Mädchens, das Lilly gekannt haben könnte. Plötzlich spürt Clara, das sie einen anderen Weg nehmen muss als das ältere Ehepaar, um zu überleben.

Clara wird gespielt von Martina Gedeck. Damit ist alles über die Qualität dieses für den Grimme Preis nominierten Films gesagt. Dieses herbschöne, manchmal versteinerte Gesicht, darunter lauernd widersprüchlichste Regungen: Resignation, Zorn, Angst, Sinnlichkeit, kindliche Unbedingtheit. Stärke und Schwäche zugleich. Es gibt wenig deutsche Schauspielerinnen, die das zeigen können. „Ins Leben zurück“ ist eine Seelenreise, ein leiser, ein intensiver Film mit starken Bildern, wie so viele Filme mit der Gedeck. An ihrer Seite Herbert Knaup und Ulrich Thomsen (großartig als untypische Männerfigur, als Engel ohne Anspruch). Das ZDF hat Depressionen, stand neulich in einer Reportage über den Sender. Wenn die so aussehen wie bei diesem grandiosen Fernsehfilm der Woche, ist das nicht verkehrt. meh

„Ins Leben zurück“, ZDF, 20 Uhr 15.

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