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Foto des Jahres: "Die Erschöpfung einer Nation"

Ein britischer Fotograf begeistert: Das Bild eines erschöpften US-Soldaten in Afghanistan ist als bestes Pressefoto des vergangenen Jahres ausgezeichnet worden. Der Soldat visualisiere die Folgen des Krieges, so die Jury.

Der britische Fotograf Tim Hetherington machte die ausgezeichnete Aufnahme des Soldaten am 16. September 2007 im Korengal Tal. Auf dem Foto ist ein Mann zu sehen, der müde an einem Bunker lehnt und sich die rechte Hand vors Gesicht hält. "Das Bild zeigt die Erschöpfung eines Mannes - und die Erschöpfung einer Nation", sagte der Jury-Vorsitzende Gary Knight. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. 5019 Fotografen aus 125 Ländern hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt. Sie reichten mehr als 80.000 Bilder ein. Die Auszeichnung wird am 27. April in Amsterdam übergeben.

Die Jurorin Mary Anne Golon sagte: "Dieses Bild hat eine menschliche Dimension. Es macht deutlich, dass kämpferische Auseinandersetzungen das Leben dieses Mannes bestimmen." In dem Korengal Tal wurde ein Hubschrauber abgeschossen, dort tobten heftige Kämpfe. Hetherington war für das US-Magazin "Vanity Fair" in Afghanistan unterwegs. Zusätzlich zu dem Hauptpreis vergab die Jury des 51. "World Press Photo Award" in verschiedenen Themenkategorien Preise an 59 Fotografen aus 23 Ländern.

In der Kategorie Nachrichtenbild gewann ein Fotograf der European Pressphoto Agency (epa), der Kanadier Stephen Morrison, einen dritten Preis für ein Bild aus Kenia nach der Wahl. Epa ist ein Zusammenschluss von mehreren internationalen Bildagenturen, dazu gehört auch die Deutsche Presse-Agentur dpa. Die Arbeiten der Preisträger sollen auf Ausstellungen weltweit gezeigt werden. (dm/dpa)

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