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Medien: „FR“ wirbt bei Mitgliedern der SPD

„Liebe SPDMitglieder“ beginnt der Brief mit dem Foto von Wolfgang Storz. Darin zitiert der Chefredakteur der „Frankfurter Rundschau“ den Kanzler und beschreibt die „FR“ als „unabhängige Stimme (…), die sich auf die gleichen Grundwerte beruft wie Sie“.

„Liebe SPDMitglieder“ beginnt der Brief mit dem Foto von Wolfgang Storz. Darin zitiert der Chefredakteur der „Frankfurter Rundschau“ den Kanzler und beschreibt die „FR“ als „unabhängige Stimme (…), die sich auf die gleichen Grundwerte beruft wie Sie“. Er endet mit den Worten: „Wenn ich Sie neugierig gemacht habe, dann schauen Sie doch einmal in die neue ,Frankfurter Rundschau’. Ihr Wolfgang Storz“. Der Werbebrief lag den Beitragsquittungen bei, die in diesen Tagen an die SPD-Mitglieder verschickt wurden. Am Freitag, in der Konferenz, sagten die Redakteure, was sie davon halten. Ihre Empörung stieß bei der Chefredaktion auf Unverständnis. Der Brief wurde sogar als innovative Form des Marketings gelobt.

Die finanziell in Not geratene „FR“ gehört seit Frühjahr 2004 zu 90 Prozent der SPD-Medienholding DDVG. Bisher hatte die Chefredaktion stets darauf geachtet, dass dies keinen Einfluss auf das Blatt hat. Irgendwie scheint das Feingefühl abhanden gekommen zu sein. usi

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