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Fernsehen wird für "Bild" immer wichtiger, das hat bereits die Amazon-Doku „Bild.Macht.Deutschland“ gezeigt.

© Christoph Michaelis/Amazon

Free-TV-Sender geplant: Springer bringt „Bild“ ins Fernsehen

Noch vor der Bundestagswahl will „Bild“ einen Free-TV-Sender starten. Zum Programm sollen VIP-Berichte, Crime-Storys und Breaking News gehören.

Die Pläne des Springer-Konzerns für einen eigenen Fernsehsender von „Bild“ werden konkret: Wie die Zeitung am Montag auf der eigenen Webseite schrieb, will die Boulevardzeitung noch vor der Bundestagswahl mit einem eigenen Fernsehsender starten. Zunächst soll es sich dabei um ein täglich sechsstündiges Kernprogramm halten, das am Vormittag beginnt. Perspektivisch soll 24 Stunden am Tag gesendet werden. Der Sendestart stehe unter dem Vorbehalt, dass die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) dem Antrag auf Erteilung einer Sendelizenz erteilt.

Einen entsprechenden Antrag für eine Rundfunkzulassung für alle linearen „Bild“-Video-Formate hatte die Bild GmbH bereits im Februar 2020 beantragt. Damit hatte „Bild“ einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin von 2019 Rechnung getragen. Das Gericht hatte festgestellt, dass es sich bei den „Bild“-Livestreams um zulassungspflichtigen Rundfunk handelt. Um den Ausbau von „Bild-Live“ nicht zu behindern, hatte der Verlag auf eine mögliche Berufung verzichtet.

Unter der Sendemarke „Bild“

Das Programm des neuen Senders soll nach Angaben von „Bild“ mit „Dokumentationen, Reportagen und weiteren Formaten“ ergänzt werden. Im Mittelpunkt des Programms werden die Bereiche „Politik, Sport, VIP, Crime sowie Service-Themen“ stehen, auch aktuelle Breaking-News-Unterbrechungen soll es geben. Die wachsende Bedeutung der TV-Aktivitäten zeigte sich auch in der Amazon-Dokumentation „Bild.Macht.Deutschland“.

Der neue TV-Sender soll unter der Sendermarke „Bild“ über Kabel, Satellit, Internet-Fernsehen sowie Over-The-Top-Plattformen frei empfangbar sein. Der neue Sender soll in einer gemeinsamen TV-Unit der WeltN24 GmbH produziert werden, in der Axel Springer künftig Fernseh-Aktivitäten für „Welt“, „Bild“ und N24 Doku bündelt.

Die Verantwortung als Vorsitzender der Geschäftsführung trägt Frank Hoffmann, Claus Strunz wird Programmchef von „Bild“. „Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt ist inhaltlich gesamtverantwortlich für „Bild Live“.

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