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Fußball-Übertragungsrechte: Sportrechteagentur Arena erhält TV-Lizenz

Die Sportrechteagentur Arena eine Fernsehlizenz mit zehn Jahren Laufzeit erhalten. Sie hatte in einer spektakulären Aktion die Pay-TV-Rechte an der Fußball-Bundesliga gekauft und damit Premiere ausgestochen.

Düsseldorf - Hinter Arena steht als Muttergesellschaft der größte Kabelnetzanbieter Nordrhein-Westfalens. Die Medienkommission der nordrhein-westfälischen Landesmedienanstalt (LfM) habe die Zulassung als Fernsehveranstalter am Freitag beschlossen, sagte ein Sprecher der Medienaufsichtsbehörde in Düsseldorf.

Die zum Kabelnetzkonsortium Unity Media gehörende Sportrechteagentur hatte im Bieterverfahren um die Rechte den Pay-TV-Sender Premiere ausgestochen. Dessen Aktienkurs war danach massiv eingebrochen. Unter dem Dach der Kölner Unity Media firmieren die drei Kabelnetzbetreiber Iesy, Ish und Telecolumbus.

Die Zulassung der Düsseldorfer Medienwächter steht noch unter dem Vorbehalt der Entscheidung der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) sowie der bundesweiten Abstimmung der Landesmedienanstalten. Im Juli soll die Testphase für den Sendebetrieb starten. Mit dem Lizenzantrag hatte der Fernsehneuling Arena die Absicht untermauert, die Spiele exklusiv selbst zu übertragen. Arena hatte Ende Dezember 2005 überraschend die Live-TV-Rechte erhalten und wird im Sommer Premiere voraussichtlich als wichtigsten Geldgeber der Bundesliga ablösen.

LfM-Direktor Norbert Schneider betonte, dass mit dem Auftritt eines Kabelnetzbetreibers als Fernsehveranstalter das deutsche Medienrecht vor völlig neue Fragen gestellt werde. Dies biete das Potenzial, Marktmacht zu missbrauchen. Die Unity Media GmbH sei verpflichtet, der LfM die Plattformverträge zur Verfügung zu stellen. (tso/dpa)

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