zum Hauptinhalt
Christiano Ronaldo gewinnt mit Portugal die Fußball-EM in Frankreich.

© dpa

Google-Suchworte des Jahres: EM 2016, Pokémon Go, iPhone 7

Die EM 2016 war der Google-Suchbegriff, der in Deutschland am häufigsten eingegeben wurde. Donald Trump kommt hierzulande erst auf Platz zehn.

Was hat die Menschen im vergangenen Jahr beschäftigt? Mit seinem Online-Dienst Google Trends übt sich der kalifornische Internetriese Google seit mehr als zehn Jahren darin, Antworten auf diese Frage zu finden. Der meistgesuchte Begriff bei Google Deutschland war in diesem Jahr „EM 2016“.

Ein sportliches Großereignis in der Hitliste des größten digitalen Ratgebers der Welt – historisches Schlaglicht oder ein möglicher Trend in der Fußballnation Deutschland? Schon 2014 konnte sich die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien im deutschen Google-Ranking der Suchanfragen auf Platz eins gegen Rennfahrer-Legende Michael Schumacher durchsetzen. Eine derartige Begeisterung hätte auch ein gutes Vorzeichen für die diesjährigen Olympischen Spiele in Brasilien sein können. Das zweite sportliche Highlight des Jahres landete in der Google-Suche jedoch abgeschlagen auf dem fünften Platz. Die Platzierung ist nicht verwunderlich: Politische Unruhen im Umfeld und Probleme an den Sportstätten, teilweise ungezügelte Fans und nicht zuletzt die Empörung der sozialen Netzwerke über verbotene Hashtags haben dafür gesorgt, dass beim deutschen Publikum keine rechte Begeisterung für die Wettkämpfe an der Copacabana aufkommen wollte.

Immer beliebt: Internetphänomene

Ein weiterer Trend unter den Suchbegriffen, der sich schon seit einigen Jahren beobachten lässt, sind Internet-Phänomene und technische Entwicklungen. Auf den Plätzen zwei und drei finden sich in diesem Jahr das Smartphone-Spiel „Pokémon Go“ von Nintendo sowie das „iPhone 7“ von Apple. Dahinter rangiert der unter dem Schlagwort „Brexit“ historisch gewordene Austritt der Briten aus der Europäischen Union. Im globalen Ranking der Suchbegriffe schaffte es der zukünftige US-Präsident Donald Trump immerhin auf den dritten Platz, in Deutschland aber erst auf Position zehn.

Die Google Trends haben sich seit 2006 als globaler Gradmesser etabliert. Erfasst wird, wie oft eine Suchanfrage bei Google im Vergleich zu anderen Anfragen in einem definierten Zeitraum gestellt wird. „Die Suchbegriffe des Jahres geben uns eine einmalige Perspektive auf all die Momente, die im vergangenen Jahr Menschen bewegt haben,“ sagte Google-Sprecher Ralf Bremer der Deutschen Presse-Agentur. Nicht ganz so einmalig ist Googles Informationspolitik: Konkrete Zahlen zur Häufigkeit der Anfrage einzelner Begriffe und – bei der Auswertung besonders relevant – welchen Anstieg sie verzeichneten, nannte der US-Suchkonzern nicht. Rosa Feigs

Rosa Feigs

Zur Startseite