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Unterstützung für die Film- und Fernsehbranche: Netflix stellt 100 Millionen Dollar bereit. Im Bild das Hollywood-Headquarter in Los Angeles.

© Netflix

Hilfen für Produzenten: Netflix stellt 100 Millionen Dollar bereit

Netflix legt einen 100-Millionen-Dollar-Fonds auf. Damit soll nicht nur den Produzenten von Originals geholfen werden, sondern der Branche insgesamt.

Dass Netflix die für Ende April geplante Serie „Biohackers“ zunächst aus dem Programm nimmt, hat nichts damit zu tun, dass weltweit die Dreharbeiten durch das Coronavirus zum Erliegen gekommen sind. Vielmehr befürchtet der Streamingdienst Netflix, dass diese Serie mit einigen Szenen in der derzeitigen Situation verstörend wirken könnten.

Angesichts der Coronakrise und des Produktionsstopps in der Kreativwirtschaft ist das jedoch eher eine Randnotiz. Um die Community aus Schauspielern und Crewmitgliedern wie Elektrikern, Tischlern, Fahrern, Maskenbildnern und vielen mehr in diesen Zeiten zu unterstützen, hat Netflix einen 100 Millionen-Dollar-Fonds eingerichtet, wie Ted Sarandos, der Chief Content Officer von Netflix, im Unternehmensblog des Streamingdienstes mitteilte.

In Deutschland hatten zuvor die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF sowie die Privatsendergruppen RTL und ProSiebenSat1 Hilfen für die Produzenten von TV-Inhalten angekündigt.

Der Großteil geht an Netflix-Originals-Produzenten

Der größte Teil des Fonds soll für die Unterstützung der am stärksten betroffenen Mitarbeiter der Netflix-Originals auf der ganzen Welt verwendet werden. Die Mittel werden zusätzlich zu den zweiwöchigen Gehaltsfortzahlungen bei Produktionen bereitgestellt, die in der vergangenen Woche gestoppt wurden, darunter die Erfolgsserie "Stranger Things".

Darüber hinaus will Netflix die Film- und Fernsehbranche insgesamt mit einem Fonds von 15 Millionen Dollar unterstützen, der an Dritte und gemeinnützige Organisationen geht, um arbeitslosen Mitarbeitern Nothilfe zu leisten. Der Fonds wird in den Ländern eingesetzt, in denen Netflix eine große Produktionsbasis hat. In den USA und Kanada gibt es bereits einige gemeinnützige Organisationen, die diese Arbeit leisten.

Hilfen auch für die europäische Kreativwirtschaft

In anderen Regionen, einschließlich Europa, Lateinamerika und Asien will Netflix mit bestehenden Organisationen zusammenarbeiten, um ähnliche kreative Nothilfemaßnahmen zu schaffen. Details sollen in der nächsten Woche bekannt gegeben werden.

„Was passiert, ist beispiellos. Wir sind nur so stark wie die Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten, und Netflix hat das Glück, den am stärksten betroffenen in unserer Branche in dieser herausfordernden Zeit helfen zu können“, schreibt Sarandos.

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