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Medien: Hinschauen!

Privat-Sender prämieren besten Schüler-Spot gegen Gewalt

„Und, wie war dein Tag?“, fragt die Mutter am Abendbrottisch. Der zehnjährige Sohn überlegt kurz. An seinem inneren Auge ziehen die Bilder des Tages vorbei: Ältere Schüler, die ihn bedrohen und schlagen. Dann antwortet er: „Wie immer“. Die Botschaft: Gewalt ist Alltag an den Schulen.

Mit dieser Idee hat eine achte Realschulklasse aus dem hessischen Weilburg den Wettbewerb „Gewalt ist keine Lösung“ um das beste Konzept für einen TVSpot gegen Gewalt gewonnen. Das gaben gestern in Berlin die Veranstalter des Wettbewerbs, der Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) und die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF), bekannt. Der Wettbewerb sollte „die Sensibilität für gewaltfreie Konfliktlösungen bei Kindern und Jugendlichen stärken“, sagte VPRT-Präsident Jürgen Doetz. Ausgewählt wurde der Gewinnerspot unter mehr als 450 eingereichten Vorschlägen. In der Jury saßen unter anderem Regisseur Sönke Wortmann und MTV-Moderatorin Nora Tschirner.

Neben einem Geldpreis für die Klassenkasse gehört zum ersten Preis die Verfilmung der Gewinneridee. Der fertige TV-Spot wird von heute an im Privatfernsehen (RTL, Sat 1, Pro 7, MTV etc.) gezeigt. Er soll die Sechs- bis 18-Jährigen ansprechen. Nach Senderangaben wird der Spot vor allem im Nachmittags- und Vorabendprogramm zu sehen sein, da dann die Zielgruppe am häufigsten vorm Fernseher sitzt. Als so genannter „Social Spot“ wird der unkommerzielle Beitrag nicht auf das begrenzte Werbezeitbudget der Sender aufgerechnet. Ihnen gehen deshalb keine Einnahmen verloren. hpi

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