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Medien: Hitler in acht Teilen

Produzent Nico Hofmann plant eine fiktionale Fernsehserie über das Leben des Diktators.

Adolf Hitlers Leben ist der Stoff einer geplanten Serie für das deutsche Fernsehen. Die Produzenten Nico Hofmann (teamWorx) und Jan Mojto (Eos/Beta) wollen in einem aufwendigen Achtteiler anhand von „Schlüsselmomenten“ und „Wendepunkten“ nachzeichnen, wie Hitler zu einem der größten Massenmörder des 20. Jahrhunderts werden konnte. Das gaben die beiden Fernsehmacher am Montag in Cannes auf der Mipcom, der größten Fernsehmesse der Welt, bekannt. „Wir haben schon bei ,Rommel’ bemerkt, dass man solche Stoffe emotionalisieren kann, ohne die Protagonisten zu Helden zu verklären“, sagte Hofmann. Die Dreharbeiten haben noch nicht begonnen. Auch der Hauptdarsteller steht nicht fest. Buch und Regie übernimmt Niki Stein („Rommel“), Ko-Autor ist Hark Bohm. Die Serie setzt 1914 ein, endet mit Hitlers Tod 1945 und soll auch das Privatleben beleuchten. Das Projekt fußt auf einem Buch des Historikers Thomas Weber. „Nur wenn wir Hitlers Selbstfindung, seine persönlichen Talente und Schwächen, seine kalte Grausamkeit und seinen persönlichen Charme, seinen Werdegang und die Entwicklung seiner sozialen Beziehungen ernst nehmen und nicht versuchen, ihm seine Wucht zu nehmen, die er auf viele Deutsche ausgeübt hat, können wir die Wechselwirkung Hitlers und der Deutschen erklären“, wird Weber von teamWorx zitiert. Ein Historiker-Team soll das Projekt begleiten. Die Produktion soll in zwei Jahren beendet sein. Die beiden Fernsehmanager machen ihr Produktionsvorhaben schon in der Entwicklungsphase öffentlich, um das Thema als Erste zu besetzen. In den USA und in Großbritannien sind ähnliche Filmvorhaben über Hitlers Leben in Vorbereitung. Ob man Hitler fiktional für das Fernsehen erzählen kann? „Wir denken, nach Joachims Fests Hitler-Biografie und dem ,Untergang’, ja“, sagte Hofmann.dpa/Tsp

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