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Im Radio: Holz und Honorar

Shoppen in China, der deutsche Wald und ein Geheimcode für Heilpflanzen. Tom Peuckert verrät, was man im Radio nicht verpassen sollte.

In ferne Geschäftswelten entführt Lorenz Rollhäusers Feature „Shoppen in China“. Die südchinesische Metropole Guangzhou beherbergt eine stetig wachsende Kolonie afrikanischer Händler, die von hier aus den Warenverkehr zwischen Asien und Afrika organisieren. Was immer Afrikas Wirtschaft benötigt, lässt sich in China zu günstigen Preisen erwerben. Rollhäuser porträtiert kleine und große Geschäftsleute, erzählt von Erfolg und Scheitern (SWR 2, 10. Juli, 22 Uhr 04, Kabel UKW 107,85 MHz).

Wer öfter die hiesigen Wäldern besucht, dürfte in den letzten Jahren eine Veränderung bemerkt haben. Im deutschen Wald wird intensiver gearbeitet. Die Zahl abfuhrbereiter Holzstapel wächst, die Zufahrtswege ins Waldesinnere werden zahlreicher, die Arbeitskolonnen stattlicher. Johannes Kaisers Feature „Der deutsche Wald“ erzählt von einer Profitgier, die sich des Waldes bemächtigt hat (Deutschlandradio Kultur, 11. Juli, 19 Uhr 30, UKW 89,6 MHz).

Die traditionelle chinesische Medizin hat weltweit eine große Fangemeinde. Doch Verächter bemängeln, dass sich ihre Wirkung nach den Kriterien der westlichen Wissenschaft nicht exakt beweisen lässt. Das könnte nun anders werden, wie Heidi Mühlenbergs Feature „Geheimcode der Heilpflanzen“ berichtet. Genforscher einer renommierten chinesischen Universität haben entdeckt, dass das menschliche Erbgut vom Erbgut bestimmter Pflanzen beeinflusst wird (Kulturradio vom RBB, 13. Juli, 9 Uhr 05, UKW 92,4 MHz).

Berlin ist sexy, aber arm. Das könnte eine Warnung sein, doch die Boheme will sie nicht hören. Gisa Funcks und Sabine Oelzes Feature „Die Dumping-Boheme“ untersucht den Alltag freier Kulturschaffender in Berlin. Die Arbeitsmöglichkeiten sind begrenzt, die Honorare am Boden. Statt handfester Geschäfte blühen Selbstausbeutung, luftiges Pläneschmieden, Gaukelei (Deutschlandfunk, 14. Juli, 20 Uhr 05, UKW 97,7 MHz)?

Das Hörspiel „Eine unordentliche Liebe um 1913“ von Walter van Rossums zeichnet ein Bild des Schicksalsjahres anhand erotischer Wirren im intellektuellen Milieu. Die Brüder Max und Alfred Weber, beides hochangesehene Wissenschaftler, werden durch eine adlige Femme fatale in die Strudel der freien Liebe hineingezogen. Ein Hörspiel nach tatsächlichen Begebenheiten (Deutschlandfunk, 16. Juli, 20 Uhr 10). Tom Peuckert

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