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Inselverteidigung: Spielszene aus "Pixeljunk Monsters: Ultimate HD".

© Q-Games

Im Test: Games für unterwegs

Sind PC- und Heimkonsolen-Games erfolgreich, finden sie häufig den Weg auf Mobilgeräte. Doch wie spielen sie sich auf dem kleinen Touchscreen? Wir haben drei Neuerscheinungen für die Mobilkonsole Playstation Vita getestet: "Pixeljunk Monsters", "Rayman Legends" und "Lone Survivor".

Die Playstation Vita ist bislang keine Erfolgsgeschichte. Seit ihrem Start im Februar 2012 blieb Sonys Mobilkonsole deutlich hinter den Umsatzerwartungen zurück. Zwar hat der Konzern mittlerweile eine Preissenkung sowie neue, schlanke Modelle angekündigt. Doch das eigentliche Problem der PS Vita ist der Mangel an System Sellern, also hochwertigen Exklusivspielen. Immerhin, eine positive Entwicklung ist feststellbar: Langsam aber sicher wächst die Zahl der lohnenden Vita-Spiele. Wir stellen drei Titel vor, die auch auf Heimkonsolen und PC erschienen sind. Kann die PS Vita mit ihrem hochauflösenden Touchscreen punkten?

Pixeljunk Monsters: Ultimate HD

Gewiss, Tower-Defense-Games gibt es wie Sand am Meer. Titel wie Fieldrunners, Kingdom Rush oder Plants vs. Zombies begeistern weltweit Millionen von Spielern. Das Grundprinzip ist dabei immer das gleiche: Man verteidigt eine Basis gegen heranstürmende Feindeshorden, indem man Geschütze und Barrikaden baut. Aber obwohl es Tower Defense mittlerweile in allen nur denkbaren Variationen gibt, ist das 2007 erschienene Pixeljunk Monsters noch immer einer der besten Vertreter des Genres. Der Grund: Es motiviert ungemein, die zusehends schwierigeren Aufgaben zu meistern.

"Pixeljunk Monsters: Ultimate HD" bringt das Spiel auf die Playstation Vita: in hoher Auflösung, mit Touchscreen-Support und etwa 40 verschiedenen Leveln. Man übernimmt die Rolle des Häuptlings Tikiman, dessen Dorf von Monstern bedroht ist. Um die Bewohner zu verteidigen, verwandelt Tikiman die Bäume der umliegenden Wälder in Geschütztürme: Sie verschießen unterschiedliche Munition (Kanonenkugeln, Pfeile, Laser etc.) und können stufenweise aufgerüstet werden. Die einen wirken nur gegen Bodentruppen, die anderen nur gegen Flugeinheiten, manche gegen Beides. Türme lassen sich auf drei verschiedene Arten verbessern: Durch gesammelte Feindabschüsse, durch seltene Edelsteine oder dadurch, dass Tikiman in ihrer Nähe einen Beschwörungstanz aufführt. Die Edelsteine lassen sich aber genauso gut in neue Turmmodelle investieren, die andere Fähigkeiten besitzen.

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"Pixeljunk Monsters" ist ein sehr anspruchsvolles Spiel. Wer wirklich alle Dorfbewohner retten will, muss eine optimale Verteidigungs-Balance gegen die anbrandenden Feindeswellen finden. Falsch gesetzte Prioritäten rächen sich bitter - etwa dann, wenn man zu sehr mit neuen Turmmodellen experimentiert und dabei die Upgrades vernachlässigt. Dennoch ist das Spiel nie unfair, sondern belohnt ausgereifte Verteidigungsstrategien; man darf sich von anfänglichen Misserfolgen eben nicht frustrieren lassen. Tikiman selbst lässt sich per Touchscreen-Funktion lenken - mit dem Analog-Stick ist die Steuerung auf dem kleinen Bildschirm jedoch präziser. Fazit: "Pixeljunk Monsters" ist eine Bereicherung für die PS Vita, macht auf anderen Plattformen aber genauso viel Spaß.

"Pixeljunk Monsters: Ultimate HD" für Playstation Vita. Preis: 13 Euro als Download im Playstation Network. Andere Versionen des Spiels sind für Playstation 3, Playstation Portable, Windows, Mac OS X und Linux verfügbar. Keine USK-Alterseinstufung.

Lone Survivor: The Director's Cut

Szene aus "Lone Survivor".
Szene aus "Lone Survivor".

© Curve Studios

Wahrer Horror entsteht im Kopf des Betrachters - mit diesem Credo schuf Alfred Hitchcock eine Reihe suggestiver Meisterwerke. Die Erkenntnis lässt sich vom Film durchaus auf Computerspiele übertragen: Je mehr in ihnen nur angedeutet wird, je mehr die Bedrohung im Unklaren bleibt, desto besser kann sich die Fantasie des Spielers austoben. "Lone Survivor" gelingt genau dieses Kunststück: Die pixelige 2-D-Grafik verstärkt nur noch den Effekt, den das mysteriöse Geschehen erzielt. Alles beginnt damit, dass der namenlose Protagonist in seinem Appartment erwacht. Die Welt ist ein höchst unwirtlicher Ort: Eine Seuche hat die Menschen befallen und in reißende Monster verwandelt. Dennoch hofft der Held des Spiels, weitere Überlebende zu finden, und macht sich auf die Suche nach seiner Freundin Chie. Bei der Erkundung des Mietshauses und der umliegenden Straßenzüge hilft ihm eine Karte, die aber kaum brauchbare Details enthält. Um zu überleben, muss er in regelmäßigen Abständen schlafen und essen. Das erweist sich jedoch als schwierig: Der einzige Schlafplatz (und Speicherpunkt) befindet sich in seinem Appartment; auch die Vorräte, die er unterwegs findet, gehen schnell zur Neige. Überhaupt sorgt Ressourcenknappheit für beständigen Nervenkitzel: Die Batterien, die man für die Taschenlampe braucht, sind rar; das Gleiche gilt auch für die Pistolenmunition, die gegen aufdringliche Monster hilft. Die allgemeine Knappheit sorgt dafür, dass jede Verschwendung tödlich sein kann. Leichter werden die Entscheidungen auch deshalb nicht, weil der Protagonist ständig über Hunger und Müdigkeit klagt. Die Pillen, die er unterwegs findet, sind ebenfalls mit Vorsicht zu genießen: Sie können seine Wahrnehmung gefährlich beeinträchtigen.

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Die Rätsel in "Lone Survivor" sind nicht sonderlich komplex: Meist geht es darum, Schlüssel oder Schleichwege zu finden; Mutanten lassen sich mit geschickt platzierten Fleischstücken weglocken. Das Spiel besitzt zwei Schwierigkeitsstufen: Auf der Stufe "einfach" gibt es mehr Ressourcen und weniger Monster. Reichlich gewöhnungsbedürftig ist in jedem Fall das Hin- und Herschalten zwischen zweidimensionalem Level und Grundrisskarte; diese zeitweilige Desorientierung dürfte aber ebenfalls kalkuliert sein. Am besten spielt man "Lone Survivor" mit Kopfhörern in einem abgedunkelten Raum, weil das den bedrohlichen Soundtrack und die düstere Atmosphäre noch besser zur Geltung bringt. Die PS Vita ist als Plattform gut geeignet: Touchscreen und hohe Auflösung spielen zwar keine Rolle - dafür aber kann man den Horror überall hin mitnehmen.

"Lone Survivor: The Director’s Cut" für die Playstation Vita. Als Crossbuy-Titel auch auf der Playstation 3 spielbar. Preis: 13 Euro als Download im Playstation Network. Ebenfalls verfügbar für Windows, Linux und Mac OS X. Keine USK-Alterseinstufung.

Rayman Legends

Szene aus "Rayman Legends".
Szene aus "Rayman Legends".

© Ubisoft

Die Jump'n'Run-Serie "Rayman" hat Tradition: Bereits seit 1995 turnen der blondschopfige Held und seine Freunde durch zweidimensionale Landschaften. Die Fortsetzung "Rayman Legends" ändert wenig am grundlegende Spielprinzip: Auch hier rast die Rasselbande in irrsinnigem Tempo durch hindernisgespickte Level. Die Handlung ist dabei eher nebensächlich: Während Rayman, Globox und Konsorten ein ganzes Jahrhundert verschliefen, eroberten Alpträume die Welt und entführten die Kleinlinge - sie zu befreien, ist das Ziel.

"Rayman Legends" ist knallbunt und fantasievoll. Das Team um Gamedesigner Michel Ancel hat sechs abwechslungsreiche Themenwelten geschaffen, darunter einen Urwald ("Die Zauberkröte"), eine Unterwasserwelt ("20.000 Lums unter dem Meer") und einen Kosmos, der von mexikanischer Folklore inspiriert wurde. In "Día de los Muertos" hüpft Rayman durch eine überdimensionierte Essenslandschaft aus Tomatenscheiben, Chili-Sturzbächen und stachelbewehrten Kuchen. Alles in allem umfasst die Vita-Fassung rund hundert Level, darunter eine atemberaubende Rhythmus-Herausforderung zu Ram Jams Rock-Song "Black Betty". Allerdings fehlen auf der Vita noch die 28 "Invasion"-Level, die es in den anderen Versionen gibt - sie sollen demnächst als Gratis-Download nachgereicht werden.

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Ursprünglich wurde "Rayman Legends" für die Nintendo-Konsole Wii U entworfen. Auf der Wii U kann ein Spieler die Froschfliege Murfy via Gamepad steuern und den Mitspielern helfen, indem er Seile durchschneidet oder Gegner irritiert. Dieser Koop-Modus funktioniert auch im Zusammenspiel von PS3 und PS Vita, wobei die Vita den Touchscreen-Part übernimmt. Am meisten Spaß macht "Rayman Legends" ohnehin in der Gruppe mit bis zu fünf Spielern: Rasante Hüpfmanöver und zahllose Gags sorgen für beste Stimmung.

"Rayman Legends" für die Playstation Vita. Preis: 40 Euro. Ebenfalls erhältlich für Playstation 3, Xbox 360, Wii U und Windows. USK-Alterseinstufung: ab 6 Jahren.

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