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Medien: Instant-Freundinnen

Sie sind wirklich sehr nett und sehr hübsch und manchmal auch lustig: Heike Makatsch, die Schauspielerin, die gerade nach Berlin gezogen ist, und die kanadische Musikerin Peaches, die schon seit ein paar Jahren hier lebt. Sie kennen sich nicht.

Von Barbara Nolte

Sie sind wirklich sehr nett und sehr hübsch und manchmal auch lustig: Heike Makatsch, die Schauspielerin, die gerade nach Berlin gezogen ist, und die kanadische Musikerin Peaches, die schon seit ein paar Jahren hier lebt. Sie kennen sich nicht. Arte hat sie für eine Nacht zusammengebracht. Gemeinsam ziehen sie durch die Berliner Kneipen, wie es der Titel der Reihe „Durch die Nacht mit…“ sagt, die eigentlich eine erfreuliche Variante der vielen Prominenten-Talksendungen ist.

Und doch ist alles in hohem Maße künstlich. Heike Makatsch kauft, hihi, Peaches eine Rose; Peaches nimmt sie, hoho, quer in den Mund wie ein Hund einen Knochen. Peaches führt Makatsch in die Dildo-Abteilung eines Neuköllner Kaufhauses. Makatsch dreht ein paar Dildos in der Hand herum: Ja, der Gläserne sieht besonders schön aus. Merke: Hier sind zwei hochgradig unkonventionelle Frauen unterwegs, die sich überdies gut verstehen und zu amüsieren wissen.

Man kann Peaches und Makatsch nicht vorwerfen, dass sie sich selbst stilisieren, nicht einmal, dass sie es so vorhersehbar tun. Was haben sie für eine andere Wahl? Männer können sich in so einer Nacht nerven, streiten, provozieren. Frauen bleibt nur die „Ich versteh total, was du meinst“- Nummer. Sonst wirken sie zickig.

Bleibt der Nutzwert der Folge, denn den hat sie. Sie zeichnet einen Rundgang durchs Berliner Nachtleben vor. Wenn man sich die Dildo-Abteilung spart, bleiben „Good Friends“ (Kantstraße), wo die Frauen essen. Später gehen sie zum Singen zu „Kim’s Karaoke“, weiter in einen Club, der leider nicht richtig zu orten ist, aber in dem Tischtennis-Rundlauf gespielt wird, und zuletzt ins „White Trash“ (Torstraße).

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