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Foto: RBB

© rbb/Kristina Jentzsch

Intendantenwahl: Amt sucht Inhaber

Sieben externe Kandidaten plus Senderchefin Dagmar Reim bewerben sich um die Spitzenposition im Rundfunk Berlin-Brandenburg.

7 + 1, das ist die Formel für die Intendantenwahl beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Die „1“ steht für Amtsinhaberin Dagmar Reim, die „7“ für das Ergebnis der öffentlichen Ausschreibung, für die am vergangenen Freitag die Bewerbungsfrist abgelaufen ist. Der Rundfunkratsvorsitzende Hans Helmut Prinzler sagte dazu am Montag laut einer RBB-Mitteilung: „Mich haben sieben externe Bewerbungen erreicht. Die Amtsinhaberin Dagmar Reim hat mir bereits Mitte März ihre Bereitschaft signalisiert, weiter zur Verfügung zu stehen.“

Aus dem Sender ist zu hören, dass „externe Bewerber“ bedeutet, dass sich kein RBB-Mitarbeiter zur Wahl stellen will. Über die Qualifikation der Kandidaten wurde am Montag nichts bekannt. Die 30 Mitglieder des Rundfunkrates werden nun alle notwendigen Unterlagen erhalten, in seiner nächsten Sitzung am 3. Mai wird das Gremium eine siebenköpfige Wahlkommission bestimmen. Diese wird dem Rundfunkrat einen Wahlvorschlag unterbreiten, als Wahltermin ist der 21. Juni vorgesehen.

Drei Mitglieder der Wahlkommission stehen bereits fest. Es sind der Vorsitzende des Rundfunkrates Hans Helmut Prinzler (entsandt von der Akademie der Künste), Pröbstin Friedrike von Kirchbach (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg), sie leitet den Programmausschuss, und der Vorsitzende des Haushalts- und Finanzausschusses Klaus-Dieter Teufel (Vereinigung der Unternehmerverbände Berlin-Brandenburg e.V.).

Die Amtsperiode für die wiedergewählte Intendantin Dagmar Reim oder den Nachfolger/die Nachfolgerin beginnt am 1. Mai 2013 und endet am 30. April 2018. Glasklare Favoritin für die Wahl ist die 60-jährige Dagmar Reim, die seit Mai 2003 den RBB leitet, der aus der Fusion von Sender Freies Berlin und Ostdeutschem Rundfunk entstanden ist. Gremienchef Prinzler hat sich bereits für eine dritte Amtszeit der gebürtigen Heidelbergerin stark gemacht.

Unabhängig von der Spitzenbesetzung wird ein Schwerpunkt künftigen Intendantenschaffens das RBB-Fernsehen sein, das von seiner Akzeptanz her das Schlusslicht unter den ARD-Dritten ist. Dagmar Reim hat hier ein „Reförmchen“ angekündigt. Im Fernsehen sei evolutionäres Entwickeln günstiger als revolutionäres. „Wir sind kein Programm für 14- bis 29-Jährige.“ Die dritten Programme der ARD seien generell keine jungen Sender. „Wir machen öffentlich-rechtliches Programm für Menschen 40 plus“, sagte Reim der „Berliner Morgenpost“. Joachim Huber

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