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Internet-Fernsehen: Deutsche Telekom nutzt Microsoft-Software

Die Deutsche Telekom verwendet für ihr geplantes Internet-Fernsehen Software des amerikanischen Softwarekonzerns Microsoft.

Bonn - Bei der Einführung von TV-Diensten über das ultra-schnelle Glasfasernetz der Telekom hätten sich die Unternehmen auf eine Zusammenarbeit verständigt, teilten die Konzerne am Dienstag in Bonn und Redmond mit. Finanzielle Details wurden nicht genannt.

Der Vertragsabschluss mit der Telekom sei der größte Vertrag dieser Art für Microsoft in Europa und der zweitgrößte weltweit, hieß es. Den bislang größten Auftrag erhielt der Softwarekonzern von der amerikanischen Telekomgesellschaft AT&T. "Microsoft TV IPTV Edition" ist eine speziell für die TV- und Video-Ausstrahlung über Breitbandnetze konzipierte Plattform, über die auch zusätzliche Service-Dienste sowie Bild-in-Bild-Darstellungen angeboten werden können.

Die Telekom baut für drei Milliarden Euro ein Glasfasernetz, um damit die Voraussetzung für die so genannte "Triple Play"-Angebote zu schaffen. Unter "Triple Play" versteht man die Bündelung von Telefon, Fernsehen und Internet-Anschluss über eine einzige Leitung. Mit solchen Komplettangeboten will die Telekom ihr künftiges Wachstum sichern.

Gerüchte über Schwierigkeiten mit der Software von Microsoft wies ein Telekom-Sprecher zurück. "Die Tests liefen problemlos", sagte er. In den vergangenen Wochen war wiederholt über Probleme mit der Plattform spekuliert worden. Der neue Dienst der Telekom soll ab Mitte des Jahres zunächst in zehn Städten, darunter Berlin, Hamburg, München und Köln zur Verfügung stehen. Ab Mitte 2007 sollen 50 Städte mit dem Netz versorgt werden.

Die Telekom verhandelt derzeit mit TV-Sendern über die Belieferung mit Spielen der Fußball-WM, die Anfang Juni startet. Der Konzern verspricht sich von dem Großereignis Impulse bei der Gewinnung neuer Kunden. Bis zum kommenden Jahr will die Telekom eine Million Nutzer für sein TV-Angebot gewinnen. Eigene Inhalte will die Gesellschaft vorerst nicht produzieren. (tso/dpa)

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