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Junges Newsportal: Das Newsportal watson.de will sich gegen bento & Co behaupten

Watson, Bento & Co.: Wie Nachrichten und Geschichten im Internet ans junge Publikum gebracht werden sollen.

Um was es auf dem neuen Newsportal „Watson“ nicht gehen soll, wurde in den vergangenen Wochen großflächig plakatiert. „Bla bla bla“, konnte man bundesweit an Bahnhöfen und im Straßenbild auf Werbeflächen lesen. Der eigentliche Slogan von „Watson“, das am Donnerstag online ging, lautet aber „News ohne blabla“.

25 überwiegend junge Redakteure um die beiden Chefredakteure Gesa Mayr und Anne-Kathrin Gerstlauer wollen von ihrem Sitz in Berlin-Mitte künftig über Nachrichten und Geschichten aus Politik, Wirtschaft, Sport, , Digitalem und Gesellschaft berichten. Geteilt werden die Beiträge auch über Instagram, Facebook und Twitter. Die Inhalte sind für Nutzer kostenlos, das Portal wird über Werbung finanziert – was passt, denn hinter „Watson“ steht mit dem Werbevermarkter Ströer ein Experte für Onlinemarketing.

„Die Außenwerbung ist nach wie vor unser Steckenpferd, aber nicht mehr unser Hauptgeschäft“, sagt Ströer-Sprecher Marc Sausen und betont, dass man inzwischen vor Springer größter Onlinevermarkter in Deutschland ist. Mehr als die Hälfte des Umsatzes erwirtschafte man im Netz, wo Ströer bereits gut ein Dutzend Portale betreibt. Darunter die Lifestyle-Seite „Erdbeerlounge“ oder das Technik- und Spiele-Portal „Giga“.

Neben diesen Special-Interest-Portalen steht das Unternehmen auch hinter t-online.de, der reichweitenstärksten Nachrichten-Webseite Deutschlands. Deren Publikum liegt jedoch im Alterssegment Ü 35. Durch Watson will Ströer nun eine jüngere Zielgruppe erschließen und baut digitale Werbeflächen aus.

Mit „jetzt“ (Süddeutsche Zeitung), „bento“ (Spiegel Online) und „ze.tt“ (Die Zeit) muss sich watson.de gegen die Konkurrenz behaupten. „Wir werden viel Neues ausprobieren“, sagt Chefredakteurin Gesa Mayr, zuletzt stellvertretende Chefredakteurin bei „bento“.

Trotzdem ähnelt „Watson“ am Donnerstag auch „bento“. Nicht nur, dass beide Portale am Morgen mit der Entschuldigung von Facebook-Chef Marc Zuckerberg ihre Seiten fast wortgleich aufmachen. Neben kompakten Nachrichten und Recherchen kennt man den Mix aus Sex-Geschichten, Quiz und Bilderstrecken bereits. Omnipräsent ist auch der Listen-Journalismus. „Das sind die 14 Start-up-Ideen aus der Maschmeyer-Show“, „Fünf krasse Gründe, warum Klaas jetzt auch besser rappt als Böhmermann“ oder „14 Momente, in denen der Postbote zu weit gegangen ist.“ News? Blabla!

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