zum Hauptinhalt
Patricia Schlesinger, damals RBB-Intendantin, bei einem dpa-Interview.

© dpa/Britta Pedersen

Update

Klage auf Ruhegeld: Ex-RBB-Intendantin Schlesinger will 18.384,54 Euro pro Monat

Anfang Februar trennte sich die Rundfunkanstalt von ihrer ehemaligen Intendantin. Schlesinger fordert nun ihre erarbeitete Betriebsrente ein.

| Update:

Nach ihrer fristlosen Entlassung zieht die frühere Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), Patricia Schlesinger, vor Gericht. Eine Sprecherin des Landgerichts Berlin teilte am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zu einer vom Online-Medium „Business Insider“ berichteten Klage Schlesingers mit, dass ein Verfahren anhängig sei.

„Die Klägerin verlangt hier von der Beklagten, einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt, Ruhegeld auf der Grundlage eines beendeten Dienstverhältnisses.“

Den Namen Schlesingers nannte das Gericht nicht. Ein Termin für eine mündliche Verhandlung sei noch nicht anberaumt. Der Medienanwalt Schlesingers, Ralf Höcker, bestätigte der dpa die Klage und teilte mit: „Selbst wenn die konstruierten Vorwürfe gegen die Mandantin irgendeine Berechtigung hätten, wäre es doch völlig überzogen, ihr die Betriebsrente zu nehmen, die sie sich in über 30 Jahren erarbeitet hat.“

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Mit Ruhegeld ist gemeint, dass man nach der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses bis zum Eintritt in die Rente Geld vom früheren Arbeitgeber bekommt. Ihr Medienanwalt Ralf Höcker teilte am Freitag mit, dass es um Betriebsrente gehe und Schlesinger 18.384,54 Euro pro Monat eingeklagt habe.

Vom RBB hieß es auf Anfrage: „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir zu laufenden arbeitsrechtlichen Verfahren keine Auskunft geben können.“ Zugleich beantwortete der ARD-Sender die Frage, ob der Sender derzeit Geld an Schlesinger zahle, mit „nein“.

Der öffentlich-rechtliche RBB stürzte im Sommer 2022 in eine tiefe Krise. Es kamen Vorwürfe der Vetternwirtschaft und der Verschwendung auf. Im Zentrum des Skandals stehen die fristlos entlassene Intendantin Schlesinger und der zurückgetretene Chefaufseher Wolf-Dieter Wolf.

Beide wiesen Vorwürfe zurück. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt, es gilt die Unschuldsvermutung. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false