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Medien: Kohls Welt

Im Grunde ist der biografische Zweiteiler, den die ARD am späten Sonntagabend zum 75. Geburtstag von Helmut Kohl zeigt, eine Resteverwertung.

Im Grunde ist der biografische Zweiteiler, den die ARD am späten Sonntagabend zum 75. Geburtstag von Helmut Kohl zeigt, eine Resteverwertung. Ein Zusammenschnitt dessen, was vom Film „Ein deutscher Kanzler“ übrig blieb, der im Januar vergangenen Jahres lief. Doch hat Kohl damals die Filmemacher Stephan Lamby und Michael Rutz so nah an sich herangelassen wie noch keinen Journalisten zuvor. Vier Tage ließ er sich interviewen. Neues über die Parteispender oder Kohls Beraterverträge mit Leo Kirch bekamen die Filmemacher nicht heraus. Kohl plauderte, worüber er wollte. Vor allem zog er über seine alten Weggefährten von Heiner Geißler über Rita Süssmuth, Richard von Weizsäcker bis zu Norbert Blüm („Der Mann ist mir völlig egal“) her, warf ihnen Undankbarkeit vor. Kohl entlarvte sich damit selbst eindrucksvoller, als seine schärfsten Kritiker es je könnten.

Der erste Teil des neuen Zweiteilers behandelt den Aufstieg Kohls vom Sohn eines Finanzbeamten zum Kanzler. Im zweiten spricht er über Förderer und Bremser der Wiedervereinigung. Ob es den Autoren gelingt, wieder so ein scharfes Bild von Kohl zu zeichnen, wird man erst am Sonntagabend sehen: Der NDR zeigte den Film nicht vorab. nol

„Helmut Kohl. Erinnerungen“: 1. Teil, 23 Uhr 30, 2. Teil, 1 Uhr, ARD

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