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Bohlen

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Kommentar: Nur Bohlen rettet den Grand Prix

Die ARD zermartert sich angestrengt das öffentlich-rechtliche Hirn auf der Suche nach einem neuen Konzept für den Song Contest. Grand Prix Fan Thomas Hermanns flüchtet derweil, "will ja kein Masochist werden". Anders die ARD, das ist man schmerzfrei. Wieso dann nicht Dieter Bohlen ins Boot holen?

Der einsamste Mensch in Deutschland heißt Ralf Quibeldey. Jetzt wurde der NDR-Unterhaltungschef gar vom größten Fan des Grand Prix Eurovision de la Chanson verlassen. Thomas Hermanns, der die deutsche Vorauswahl moderiert hat, flieht mit den Worten, „ich will ja kein Masochist werden“. Beim Finale in Belgrad hatte Resteuropa die „No Angels“ auf den letzten Platz gesetzt. Depression allerorten, nicht aber bei Quibeldey. „Wir wollen gewinnen“, unter diesem Motto fordert das Trotzbübchen eine weitere ARD-Anstrengung.

Ehrlich, das wird nix mehr. Lasst Dieter Bohlen und RTL ran. Der Poptitan und sein Sender wissen, wie’s Business läuft. Die Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ ist mehr musikalische Leistungsschau als die Grand-PrixResterampe. Wenn die Hälfte der Deutschen glaubt, die Casting-Domina Heidi Klum wäre zur Familienministerin qualifiziert, dann ist Bohlen für das Amt des Grand-Prix-Machers überqualiziert.

In der ARD hirnen sie trotzdem um ein Konzept für den Song Contest, dabei ist die öffentlich-rechtliche Showunterhaltung mausetot. Einer wie Frank Elstner moderiert im Schattenreich seiner Karriere, einer wie Stefan Raab reüssiert im Privatfernsehen. Wer eine Stylingshow mit dem bei Pro 7 weggeklauten Bruce Darnell für eine öffentlich-rechtliche Notwendigkeit hält, wer unverdrossen irrt, er müsse den Grand Prix für ARDDeutschland retten, der verwechselt auch eine Sackgasse mit einer Autobahnauffahrt. Die ARD kann ein Programm wie Radio Multikulti. Das vom RBB eingestellt wird. Aus Geldmangel.

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