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Die Verlage von Tagesspiegel und "Berliner Morgenpost" wollen zum 1. April kooperieren. Die Redaktionen sind davon nicht betroffen.

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Kooperation Tagesspiegel und „Berliner Morgenpost“: Kartellamt gibt grünes Licht

Keine Einwände: Das Bundeskartellamt hält die zum 1. April geplante Verlagskooperation von Tagesspiegel und „Berliner Morgenpost“ für unbedenklich.

Das Bundeskartellamt hat derzeit keine Einwände gegen die umfassenden Kooperationspläne von Tagesspiegel und „Berliner Morgenpost“. Das teilte die Behörde am Dienstag mit. Ziel der zum 1. April 2020 startenden Verlagskooperation sei es, die publizistische Vielfalt in der Hauptstadt weiter zu erhalten und die redaktionelle Unabhängigkeit und Qualität der beiden Titel zu sichern, hatten die Verlage erklärt.

In der Werbevermarktung soll der Tagesspiegel als eigenständiger, nicht exklusiver Vermittler für die „Berliner Morgenpost“ tätig werden. Im Bereich der telefonischen Werbevermarktung wird Funke Dialog weiterhin als Vermarkter für die „Berliner Morgenpost“ und zukünftig auch als nicht exklusiver Vermittler für den Tagesspiegel zur Verfügung stehen, gaben die Verlage am Dienstag bekannt. Die Redaktionen von Tagesspiegel und „Berliner Morgenpost“ sind von der Kooperationsvereinbarung nicht betroffen.

„Die Verlage nutzen die neuen Kooperationsmöglichkeiten für Zeitungsverlage. Diese wurden in 2017 im Rahmen der letzten Novelle des Kartellrechts eingeführt“, begründete Kartellamtschef Andreas Mundt die Haltung seiner Behörde. Durch die Novelle sind Vereinbarungen zwischen Zeitungs- oder Zeitschriftenverlagen über eine Zusammenarbeit auf Verlagsebene vom allgemeinen Kartellverbot ausgenommen. Voraussetzung ist, dass die Vereinbarung den Beteiligten eine Stärkung ihrer wirtschaftlichen Basis ermöglicht.

Erhalt der Berliner Medienlandschaft

„Das ist der richtige Weg. Durch intelligente Kooperationen können wir die redaktionelle Qualität und Unabhängigkeit der Titel erhalten. Wir freuen uns, dass wir mit der Zusammenarbeit von Tagesspiegel und ,Berliner Morgenpost‘ einen Beitrag zum Erhalt der vielfältigen Medienlandschaft in der Hauptstadt leisten“, sagte Ulrike Teschke, Geschäftsführerin Tagesspiegel.

„Wir wollen die publizistische Vielfalt in Berlin erhalten. Sinkende Vertriebs- und Anzeigenerlöse bei gleichzeitigen Kostensteigerungen etwa in der Zustellung dürfen auf keinen Fall die redaktionelle Qualität beeinträchtigen. Mit der verlagswirtschaftlichen Kooperation in Vermarktung und Vertrieb sichern wir die redaktionelle Unabhängigkeit von ,Berliner Morgenpost‘ und Tagesspiegel“, ergänzte Görge Timmer, Geschäftsführer der „Berliner Morgenpost“. sag

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