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Medien: Kostenlose "20 Minuten": Etappensieg für Gratiszeitungen

Kostenlose Tageszeitungen dürfen in Köln vermutlich auch weiterhin verbreitet werden. Im Berufungsverfahren um die Verteilung von Gratiszeitungen zeichnet sich vor dem Oberlandesgericht (OLG) Köln eine Niederlage für den Kölner Verlag DuMont Schauberg ("Express") ab.

Kostenlose Tageszeitungen dürfen in Köln vermutlich auch weiterhin verbreitet werden. Im Berufungsverfahren um die Verteilung von Gratiszeitungen zeichnet sich vor dem Oberlandesgericht (OLG) Köln eine Niederlage für den Kölner Verlag DuMont Schauberg ("Express") ab. DuMont Schauberg hatte gegen die Herausgabe der kostenlosen Tageszeitung "20 Minuten Köln" durch den norwegischen Verlag Schibsted geklagt. Die Klägerin habe nicht glaubhaft machen können, dass der Vertrieb von Gratiszeitungen zum Tod der freien Presse führe, erklärte der Vorsitzende Richter am Freitag zu Beginn der Hauptverhandlung. Das Urteil wird am 11. Mai verkündet.

DuMont Schauberg kündigte an, nach der Urteilsverkündung exemplarisch für alle anderen Zeitungsverlage den Weg zum Bundesgerichtshof (BGH) gehen zu müssen.

Damit wird immer wahrscheinlicher, dass Schibsted in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München mit weiteren "20 Minuten"-Zeitungen erscheint. In diesem Fall will der Axel Springer Verlag den Norwegern mit eigenen "Extra"-Ausgaben zuvorkommen. Gruner + Jahr ("Berliner Kurier") und DuMont in Düsseldorf würden in ihren Regionen ebenfalls reagieren.

Neben dem Kölner Hauptverfahren führt Springer vor dem Kammergericht Berlin eine ähnliche Klage gegen Schibsted. Die Hauptverhandlung ist für Februar kommenden Jahres angesetzt.

usi

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