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Medien: Kritisch gesehen: Liebe 2001

Minister sind auch Menschen. Na, das ist an sich selbstverständlich.

Minister sind auch Menschen. Na, das ist an sich selbstverständlich. Aber in diesen Tagen wird man verschärft daran erinnert. Also: Auch Minister lieben. Funke liebt Großbauern, Joschka Fischer liebt sich selbst, Naumann liebt sein Gehalt, Andrea Fischer liebt die Ehrlichkeit, und Scharping liebt ...Soldaten? Nein. Er liebt Pilati, Gräfin Pilati.

Deshalb war er bei Biolek (Thema: "Nur die Liebe zählt") - am Dienstag abend, dem Tag, an dem die Berliner Republik vom Massenrücktritt ihrer Minister erfuhr. Ja, Bio hatte "gezittert" (Bio). Kommt er, kommt er nicht? "Der Minister-Wahnsinn" ("Bild"), die Verantwortung! Scharping kam. Deshalb weiß die Öffentlichkeit nun: Er hat sie nicht "angebaggert" (Bio), sie mochte früher "diesen Bart" (Pilati) nicht, er ist jetzt "viel lockerer" (Scharping), Trennungen sind "schmerzhaft" (dito) usw. usf.

Politik ist das Bohren dicker Bretter (Max Weber), die Liebe ist ein seltsames Spiel (Caterina Valente), und nun ist die Liebe beim Minister angekommen, weshalb es politisch nur noch für dünne Sperrholzplatten reicht. Urangeschosse? "Gehören verboten" (Scharping). Die Gefahr auf dem Balkan? "Unsere Soldaten haben Schutzanzüge" (dito). Und die Zivilbevölkerung da unten ... ? Schluss jetzt, wirklich, der Mann kann doch nicht alle lieben!

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