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Medien: Länger ist besser

Maybrit Illner. ZDF.

Maybrit Illner. ZDF. Das konnte ja so nicht weitergehen. Alles sprach in den letzten Wochen und Monaten von „Hart aber fair“ und „Christiansen“ und keiner von „Maybrit Illner“. Ging ja auch nicht. Weil „Maybrit Illner“ nicht „Maybritt Illner“ hieß. Bis Donnerstag. Seitdem ist alles anders. Denn das ZDF hat seinen Polittalk runderneuert. Das fängt bei der Sitzordnung an und hört bei technischen Finessen noch lange nicht auf. Es mag durchaus sein, dass Einspielfilmchen und Videobotschaften der Sendung mehr Schwung und Modernität verpassen und vielleicht sogar die Informationen enthalten, die die Diskutanten erst richtig in Fahrt bringen. Mehr als Spielereien – und zum Teil noch abgekupfert – sind sie trotzdem nicht.

Die Wahrheit ist: Es musste sein. Wäre es nicht passiert, hätte vielleicht in einem halben Jahr kein Hahn mehr nach der Maybrit Illner in alter Form gekräht. Die Konkurrenz war zu groß und, wer weiß, vielleicht sogar besser? Geschenkt. Denn die Veränderung, die zur größten Veränderung geführt hat, hat mit technischen Goodies nichts zu tun. Das ZDF spendierte Maybrit Illner 15 Minuten zusätzlich. Könnte es sein, dass sie ihr gefehlt haben? Plötzlich ist die ganze Hektik weg. Man unterhält sich, man scheint sich beim sperrigen Thema „Pflege“ sogar zuzuhören, und Maybrit Illner, die so gerne ihre Gäste unterbricht, lässt lange, lange reden. Wenn das kein Erfolg ist. Jetzt muss es nur noch so bleiben.

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