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Vaginal? Oral? Anal? Die Sexberaterin weiß auch in China Rat.

© WDR/Studio Peking

"Liebe, Sex, Tabu - weltweit" in der ARD-Mediathek: „Für jedes Alter“

Interview mit WDR-Redakteurin Nicole Ripperda über das neue Doku-Format in der ARD-Mediathek

Frau Ripperda, am Dienstag startet in der ARD-Mediathek die Reihe „Liebe, Sex, Tabu – weltweit“. Bei so einem großen Thema – worauf fokussiert sich die Reihe?
Die Reihe bietet in der Tat eine große Bandbreite, das ist aber gleichzeitig die Stärke bei diesem Blick über den Tellerrand hinaus in die Welt. Denn nur so war es möglich, dass die Filme aus den unterschiedlichen Ländern einen unterschiedlichen Fokus haben. Je nachdem, was die Korrespondent:innen in ihrem Land für besonders wichtig oder erzählenswert erachtet haben. Je nachdem, welches Thema im Land gerade besonders prägend erschien. So entstanden überraschende Einblicke in unterschiedliche Kulturen und nicht „more of the same“ aus verschiedenen Ländern.

„Mexiko – Im Liebeshotel“, „China – Bei der Sexberaterin“ oder „Israel – Ultraorthodox Lieben“ lauten die Titel der Beiträge. Das klingt nach einem „Weltspiegel spezial“. Stimmt der Eindruck?
Der „Weltspiegel“ zeichnet sich aus durch die Handschrift unserer Korrespondent:innen. Diese Autorenhandschrift prägt natürlich auch die Filme der Reihe. Insofern gibt es deutliche Parallelen. Zudem: Der „Weltspiegel“ greift in den kommenden Wochen etliche Geschichten der Reihe in kürzerer Form auf. Eine schöne Synergie.

Dies sei „die erste originäre Reihe von Korrespondent:innen der ARD für die Mediathek“ , heißt es. Ist das eine bloße Zuschreibung oder schon ein Qualitätssiegel?
Ein Qualitätssiegel insofern, als unser Korrespondent:innen-Netz eine solche Produktion (zumal in Pandemiezeiten) erlaubt und ermöglicht hat. Ein Qualitätssiegel, weil es hervorragende Journalist:innen sind, die für diese Reihe gearbeitet haben. Eine Zuschreibung insofern, dass die Reihe erstmals auslotet, was möglich ist, wenn mehrere Korrespondent:innen mit einem gemeinsamen Konzept für die Mediathek arbeiten.

 Nicole Ripperda ist Redakteurin der Programmgruppe Zeitgeschehen, Europa und Aktuelles im WDR.
Nicole Ripperda ist Redakteurin der Programmgruppe Zeitgeschehen, Europa und Aktuelles im WDR.

© Lena Hackl/WDR

Vier der fünf Beiträge stammen von Journalistinnen. Warum ist das wichtig?
Es geht um die gesellschaftliche Dimension des Themas statt um reine Unterhaltung oder intime Details. Das Geschlecht der Autor:innen hat dabei keine Rolle gespielt, und mit Daniel Satra ist ja auch ein Kollege dabei.

Durch die ARD-Mediathek sollen Zielgruppen erreicht werden, die im Linearen nicht mehr zu erreichen sind. Wenn die Themen aber „Liebe, Sex, Tabu“ heißen, ist dann nicht jeder Mann und jede Frau gleich welchen Alters angesprochen? Oder gibt es für diesen Themenkreis wirklich nur eine kleine, feine Mediatheken-Zielgruppe?
Selbstverständlich ist das eine Reihe für jedes Alter. Aber wir hoffen natürlich, dass diese Reihe auch für jüngere Nutzer:innen interessant ist, und sie dazu bringt, Zeit in der ARD-Mediathek zu verbringen.

„Liebe, Sex, Tabu – WDR-weit“: Dürfen wir auf eine solche Fortsetzung hoffen?
Unsere Korrespondent:innen sollen in Zukunft in der Mediathek sichtbarer sein. Also, wenn die Zuschauer:innen es mögen, gerne mehr davon.

Das Interview führte Joachim Huber

Nicole Ripperda ist Redakteurin der Programmgruppe Zeitgeschehen, Europa und Aktuelles im WDR.

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