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Volker Weidermann übernimmt das "Literarische Quartett"

© ZDF

Literarisches Quartett: Volker Weidermann wird Nachfolger von Marcel Reich-Ranicki

Der Literaturkritiker Volker Weidermann leitet das künftige ‚Literarische Quartett‘, das das  ZDF ab Oktober sechsmal jährlich live plant. Christine Westermann und Maxim Biller sind auch mit dabei.

„Ich habe die Sendung und Marcel Reich-Ranicki immer so bewundert und so viel von seiner Art, über Literatur zu sprechen, gelernt, dass ich das gerne in die Gegenwart transformieren möchte“, sagt Weidermann der "Zeit".  

Ein ZDF-Sprecher bestätigte die Vorabmeldung der Hamburger Wochenzeitung vom Mittwoch. Der 45-jährige Literaturjournalist werde die legendäre ZDF-Sendung (1988 - 2001) in unveränderter Form präsentieren. Seine zwei Mitstreiter, die bei der Premiere am 3. Oktober im Berliner Ensemble dabei sein werden, habe er selber ausgesucht. Zum einen die Fernsehmoderatorin Christine Westermann, die seit vielen Jahren mit großem Erfolg Literatursendungen in Radio und Fernsehen mache und die „ihren ganz eigenen Zugang zu Literatur“ habe. „Klar, sie sagt von sich selber, dass sie keine Kritikerin ist, sie macht keine Verrisse. Aber sie wird nun auch Bücher lesen müssen, die ihr nicht gefallen. Das setzt früher oder später negative Energien frei, da bin ich ganz sicher."

Außerdem werde Maxim Biller dabei sein, „der für seine Angriffs- und Streitlust berühmt ist“, so Weidermann: „Und seine Texte, die er als Schriftsteller über Literatur schreibt, übertreffen die der meisten Literaturkritiker an Schärfe und Genauigkeit um Längen. Biller hat eine große Lust am Widerspruch wie auch daran, sich widersprechen zu lassen, die Freude am klaren Ja und klarem Nein, die auch Reich-Ranicki hatte.“

Harald Schmidt, über dessen Besetzung vor einigen Wochen spekuliert wurde, ist zumindest als festes Ensemble-Mitglied demnach nicht dabei. Gefragt, warum es neben ihm keine weiteren Literaturkritiker in der Runde gibt, antwortet Weidermann: „Wir haben ja in jeder Sendung einen freien Platz, den wir mit Sicherheit sehr regelmäßig mit einem professionellen Kritiker besetzen werden.“ meh

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