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Facebook Gründer Mark Zuckerberg will im Februar nach Berlin kommen und sich Fragen von Facebook-Nutzern stellen - dabei dürfte es auch um das Engagement des Netzwerks gegen Hasskommentare gehen.

© dpa

Nutzer befragen Facebook-Chef: Mark Zuckerberg kommt nach Berlin

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg kommt nach Berlin, eine seiner "liebsten Städte" schwärmt er - doch wird es bei seiner Reise wohl weniger um Sightseeing gehen.

Gerade erst hat Mark Zuckerberg seine Elternzeit beendet, doch sein Terminkalender für die kommenden Wochen ist schon wieder gut gefüllt: Unter anderem plant er eine große Reise nach Europa - erst geht's nach Barcelona, dann in die deutsche Hauptstadt.

"Eine meiner liebsten Städte"

Ende Februar, Anfang März werde er nach Berlin kommen, kündigte Zuckerberg am Montag auf Facebook an, "eine meiner weltweit liebsten Städte". Allerdings dürfte es dem Facebook-Gründer dabei weniger um Sightseeing an der Spree gehen. Vielmehr will er mit seinem Besuch in der Hauptstadt wohl beweisen, wie ernst es Facebook mit dem Engagement gegen Hasskommentare ist.

Erst vergangenen Montag war Sheryl Sandberg da, die operative Geschäftsführerin des weltweit größten sozialen Netzwerks. Sie stellte die „Initiative für Zivilcourage Online“ vor, die sich gegen Hasskommentare im Netz stark macht. Dass nach ihr nun auch der Chef und Gründer höchstpersönlich in die Hauptstadt kommt, soll das Engagement nun bekräftigen.

Zuckerberg will in Berlin Nutzer treffen

Zu Zuckerbergs konkretem Programm konnte eine Sprecherin noch keine Auskunft geben. Zuckerberg selbst kündigte auf seiner Facebook-Seite aber bereits ein "Townhall Question & Answer" an. Solche Treffen veranstaltet er regelmäßig, um sich mit den Nutzern des Netzwerks auszutauschen. Die Nutzer reichen vorab Fragen ein, die Zuckerberg dann beantwortet. Die Auftritte werden in der Regel weltweit live über Facebook übertragen.

Europas Kultur "prägt die ganze Welt"

Zuckerberg schwärmte in seiner Reiseankündigung von Deutschland, wo mehr als 27 Millionen Menschen das Netzwerk nutzen. "Es ist inspirierend einem Land zu dienen, dessen Gemeinschaft während meiner Lebenszeit gezeigt hat, dass Gemeinschaften Mauern einreißen können", schrieb er. Die Facebook-Gemeinschaft in Europa bedeute ihm persönlich viel. Das vergangene Jahr habe gezeigt, wie durch Vernetzung wichtige Herausforderungen gemeistert werden können, "beispielsweise, um Unterstützung rund um die Flüchtlingskrise zu organisieren." Europa werde in seiner kulturellen Vorreiterrolle "bestimmend darin sein, ob die Welt offener und verbundener wird, oder geschlossener und isoliert. Europas Kultur" prägt die ganze Welt." Er freue sich deshalb, zurück nach Europa zu kommen und mit den Nutzern dort zu sprechen.

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Ob auch ein Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geplant ist, ist ebenfalls noch nicht bekannt. Zuckerberg hatte bei einem Treffen mit Merkel am Rande des UN-Gipfels in New York eingeräumt, dass das Netzwerk ein Problem mit Hasskommentaren habe. Er bekräftigte gegenüber Merkel, dagegen mehr tun zu wollen. Dieses Engagement dürfte deshalb zu Zuckerberg großen Themen in Berlin gehören.

2013 besichtigte Zuckerberg den Reichstag

Im September hatte Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) eine "Taskforce" gegründet, um effektiver gegen Hasskommentare vorzugehen. Künftig sollen von Nutzern gemeldete Facebook-Beiträge auf der Grundlage von deutschen Gesetzen geprüft und gegebenenfalls innerhalb von 24 Stunden gelöscht werden. Dafür zuständig ist seit kurzem auch ein Team in Berlin.

Für Zuckerberg ist es übrigens nicht der erste Besuch in der deutschen Hauptstadt. Zuletzt war er im Mai 2013 im Rahmen einer privaten Reise in der Hauptstadt und ließ sich von den Bundestagsabgeordneten Peter Tauber (CDU) und Burkhardt Müller-Sönksen (FDP) den Reichstag zeigen.

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