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Matthias Matussek, Journalist.

© dpa

Matthias Matussek lobt Heimo Schwilk: „Die neue, die nationale Frage“

Wieder auf dem Gefechtsfeld: Der umstrittene Autor Matthias Matussek, der vor ein paar Tagen wegen eines geschmacklosen Kommentars bei der "Welt" rausflog, lobt den Gerhard-Löwenthal-Preisträger Heimo Schwilk.

Neues von Matthias Matussek. Zur Erinnerung: Ein geschmackloser Facebook-Kommentar kostete den Ex-„Spiegel“-Journalisten Matthias Matussek am vergangenen Dienstag seinen Job als Kolumnist von Springers „Welt“. In der Nacht nach den Anschlägen von Paris hatte der Journalist das Attentat mit der Flüchtlingsdebatte verknüpft. Ein paar Tage später hielt Matussek bei der Verleihung des unter anderem von der „Jungen Freiheit“ vergebenen Gerhard-Löwenthal-Ehrenpreis für Publizistik eine bemerkenswerte Laudation für Heimo Schwilk und hob dabei dessen äußerst umstrittenen Sammelband „Die selbstbewusste Nation“ hervor.

Der 63-jährige gilt als einer der konservativeren Journalisten Deutschlands. 1994 gab Schwilk „Die selbstbewusste Nation“ heraus. Das Buch löste die größte Feuilletondebatte seit dem Historikerstreit aus.

Und scheint in Matussek einen begeisterten Leser gefunden zu haben. In seiner Laudatio auf den Löwenthal-Preisträger sagte Matussek am Sonnabend in Berlin, Schwilks Sammelband sei ein Manifest gewesen. „Sie ließen sich entzünden durch Botho Strauß. Sein ,Anschwellender Bocksgesang’ brach in die banale Spieleshow des wiedervereinten Deutschlands herein wie ein antiker Chor, Strauß hatte begriffen, was sich tektonisch da verschoben hatte in unserer Erinnerungskultur. Welche Dimension die neue, nämlich die nationale Frage, hatte und haben wird(...), eine, die im innersten Kern eine mythologische ist (...).“

Es brauche „Risikobereitschaft und Mut, um für die Wahrheit einzustehen, und es braucht den inneren Kompass, um sich im Gefechtsfeld der öffentlichen Meinungen und Diskurse zu behaupten“.

Provokative Worte wieder, Lob in die "Neue-Rechte"-Ecke von dem Mann, dessen Rausschmiss bei der „Welt“ nach jenem Facebook-Kommentar ein heftiger Wortwechsel mit Chefredakteurs Jan-Eric Peters vorausgegangen sein soll. Die Aussicht, von Matussek künftig weniger zu hören oder zu lesen, ist offenbar nicht sehr groß.

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