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Mediengruppe: Konstantin Neven DuMont als Herausgeber abberufen

Im Führungsstreit bei der Mediengruppe M. DuMont Schauberg ist Konstantin Neven DuMont als Herausgeber des "Kölner Stadt-Anzeiger", der "Mitteldeutschen Zeitung" und des "Express" abberufen worden. Die Zeitungen vermeldeten dies "In eigener Sache".

Als Vorstandsmitglied war Konstantin Neven DuMont (41) bereits beurlaubt worden. Konstantin Neven DuMont reagierte mit scharfer Kritik auf die Entscheidung: "Der Aufsichtsrat handelt seit Wochen unverantwortlich", teilte er mit. "Bis heute liegt mir immer noch keine Begründung für meine Beurlaubung vor." Konstantin Neven DuMont hatte seinen Vater, den Altverleger Alfred Neven DuMont (83), öffentlich aufgefordert, sich weitgehend zurückzuziehen und ihm die Führung des Verlagshauses zu überlassen.

Alfred Neven DuMont hatte einen Rückzug abgelehnt. Für diesen Fall hat Konstantin Neven DuMont die Auszahlung seiner Anteile gefordert. Dazu schrieb er am Dienstag: "Die Gesellschafter handeln ebenfalls unverantwortlich. Der Verkaufsprozess meiner Anteile zieht sich viel zu lange hin. In diesem Zusammenhang tun mir vor allem die Mitarbeiter leid, auf deren Rücken diese Angelegenheit ausgetragen wird."

Zur Begründung für die Abberufung von Konstantin Neven DuMont hieß es in der Erklärung "In eigener Sache": "Seit mehreren Wochen äußert er sich in abträglicher und geschäftsschädigender Weise über das eigene Unternehmen in der Öffentlichkeit, einschließlich in Konkurrenzblättern." Dies habe innerhalb des Unternehmens zu wachsender Verunsicherung unter den Mitarbeitern geführt. "Um Schaden von der Mediengruppe M. DuMont Schauberg abzuwenden, war die Abberufung durch den Aufsichtsrat unabwendbar." Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Alfred Neven DuMont. Außerdem gehören dem Aufsichtsrat der Versicherungsmanager und Rechtsanwalt Claas Kleyboldt und der Unternehmensberater Peter May an. (dpa)

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